Autor Thema: MiST Atari ST clone  (Gelesen 100833 mal)

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Offline Johannes

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #80 am: Fr 27.11.2015, 12:46:50 »
Sorry, aber das macht keinen Sinn. Wenn FTP funktioniert und Troll auch, Cab aber nicht mehr, dann kann das nicht mit dem Netzwerkpart an sich zu tun haben. Kann natürlich sein, dass sich was anderes im Core geändert hat, weshalb Cab jetzt ein Problem hat.
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guest3744

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #81 am: Fr 27.11.2015, 12:47:34 »
Zitat
Aber dem Feedback nach nutzen das Feature wirklich nur ganz wenig User, so dass sich da ein paar Stunden debugging nicht unbedingt lohnen.

Irgend etwas vom Timing hast du wahrscheinlich für deinem verbesserten MIDI genommen.
Vielleicht, braucht man da nicht lange zu suchen ?

Es geht mir darum das ein Core an die 99,9999 % ran kommt, zumal der ST-Core dieses schon fast erreicht hat.  :) :) :)

Gruss

guest3744

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #82 am: Fr 27.11.2015, 12:51:04 »
Zitat
...dass sich was anderes im Core geändert hat

Es hat sich auf jeden Fall etwas im Core verändert , zumal dieses MIDI verbessert wurde mit dem neuen Core.

Gruss

guest3599

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #83 am: Mi 06.01.2016, 16:23:16 »
Hallo,

seit gestern bin ich auch im Besitz meines MiST und hab ihn schonmal mit ATARI-ST, ATARI-8, Amiga und C64 getestet. Das Teil könnte mir helfen, mich von ein paar echten Sammlerstücken zu trennen.

Mich wundert allerdings ein wenig, daß es anscheinend noch keinen CP/M-fähigen core gibt. Zumindest habe ich beim Amstrad nur über die Spiele und weitere Tools gelesen.

Hat hier vielleicht jemand irgendwo etwas davon gehört, ob jemand an einem CP/M fähigen Core arbeitet? Im Prinzip gibt es da ja schon einiges, was man adaptieren könnte. Sonst versuche ich das vielleicht wirklich irgendwann, wenn ich mit FPGAs etwas weiter bin. Auf dem MiST scheint mir das jedenfalls sinnvoller als dafür ein Development-Board zu nehmen...

Gruß, Rene

Offline 1ST1

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #84 am: Mi 06.01.2016, 16:33:28 »
In der Artikelserie in der c't wurde ein einfaches Z80-System auf dem MiST vorgestellt. Vielleicht kann man das ja als Basis nehmen? Das Problem bei CP/M ist aber, dass es nicht "Die Standard-CP/M-Maschine" gibt, jedes System hat da seine eigenen Floppycontroller auf eigener IO-Adresse, sein eigenes Diskformat, seinen eigenen Videocontroller, seine eigene Terminalemulation, seine eigene Tastaturanbindung (dedizierter Tastaturcontroller, über V24-Schnittstelle, etc.), usw. Das bedingt dann wieder eigenständige Systemkernel, FORMAT.COM, PIP.COM usw. und Terminalanpassungen für CP/M-Anwendungen die über ASCII-Darstellung hinaus gehen. Egal was man da als FPGA-Core nachbildet, für die anderen User ist es sicher immer das falsche. Am verbreitesten dürfte dann noch ein Apple II mit Z80 Karte oder ein Commodore 128 im CP/M-Modus sein, und das kanns ja dann auch nicht sein... CP/M ist ein schwieriges Thema.

Was auch noch toll wäre, das wäre ein 8086- oder 8088 PC-Core, da gibts auch noch nix, obwohl diese Hardware ja komplett offen dokumentiert ist. So ein MS-DOS-System ist einfacher umzusetzen, weil es bis runter auf Registerebene kompatibel sein muss.
« Letzte Änderung: Mi 06.01.2016, 16:37:36 von 1ST1 »
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guest3599

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #85 am: Do 07.01.2016, 09:39:50 »
Danke für den Hinweis auf die c't. Ich hab den Thread dazu hier zwar früher schon kurz gesehen aber ohne MiST dann wieder vergessen. Jetzt hab ich die Artikel gekauft. Das ist schonmal ein guter Anfang zum Kennenlernen. Hab bisher nur mit Chinaboards erste Erfahrungen gesammelt. Leider kann ich die dazugehörigen Beispiel-Codes nicht runterladen, das bricht immer wieder ab oder startet erst gar nicht. Könnte mir die vielleicht jemand zur Verfügung stellen?

Das Problem mit der CP/M-Hardware sehe ich nicht so kritisch. Immerhin gibt es schon diverse CP/M-fähige FPGA Umsetzungen. Solange es dafür ein funktionierendes System mit ASCII-Ausgabe gibt, würde mir das persönlich schon reichen, um eben mal die alten Spiele aus den frühen 80ern wiederzubeleben oder mal mit Turbo-Pascal unter CP/M zu spielen. Die Hardwareanforderungen sind ja prinzipiell nicht schwierig, Z80 CPU, mind. 64kb RAM ab 0x000 und ein passendes BIOS. Verglichen mit späteren Systemen noch recht unkompliziert umzusetzen.

Gruß, Rene

Offline 1ST1

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #86 am: Do 07.01.2016, 12:35:56 »
Das habe ich auch gedacht. Ich habe ein exotisches CP/M-System zuhause (Olivetti ETV 250 Bildschirmschreibmaschine). Für die habe ich kein FORMAT.COM, das heißt auf der Maschine selbst kann ich keine Disketten formatieren. Das muss ich auf einem DOS-PC mit 22disk machen, oder eine Leerdisk mit diskaux auf dem ST kopieren oder auf einer anderen neueren Bildschirmschreibmaschine, die ich dazu extra aufstellen müsste, formatieren. Auch sonst sieht es mit Befehlen auf der Systemdiskette ziemlich mau aus, nur pip und stat sind da, und halt die Textverarbeitung. Habe schon von generischen CP/M-Disketten-Images die Befehlszeilentools ausprobiert, funzen vielfach nicht. Bei Spielen siehts genauso aus, die fragen alle, was für ein Terminal man nutzt, ohne rein ASCII anzubieten und die ETV250 ist nicht dabei. Zork 1-3 läuft (und hab ich schon durch :) ) aber Hichiker bekomme ich nicht ans Fliegen. mbasic müsste ich mal ausprobieren.
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Offline mfro

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #87 am: Do 07.01.2016, 12:51:31 »
Hier gibt's die kompletten CP/M 80 Quellen. Damit kannst Du dir ein neues (komplettes) CP/M zusammenbauen.

Das hätte man mal ein paar Jährchen früher haben sollen ...
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Offline 1ST1

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #88 am: Do 07.01.2016, 12:59:32 »
Die Seite kenne ich und sie ist schon leergesaugt. Aber ohne Detailwissen über die Maschine (Basisadresse Floppycontroller, etc.) und ohne tiefere Z80-Programmierkenntnisse nutzt das relativ wenig. Ich habe zwar das Technikerhandbuch, aber da steht sowas leider nicht drin. Leider fehlt auf der Webseite aber das komplette CP/M68K, welches auf dem ST läuft.
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guest3599

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #89 am: Do 07.01.2016, 14:27:08 »
Ich sehe schon, ich muß mich da mal einarbeiten. Ich bin in den 80ern quasi mit CP/M und UDOS Rechnern (neben dem eigenen ATARI natürlich!) großgeworden und hab meine ersten Programmierschritte auf Z80 (noch ohne Assembler) gemacht. Im Osten war halt alles 10 Jahre zurück  ;)
Leider ist das alles schon wieder soooo lange her und STs und Amigas wurden dann erstmal interessanter.

Das hier:
http://sowerbutts.com/socz80/

sieht ja auf den ersten Blich schonmal recht vielversprechend aus.

Offline mfro

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #90 am: Do 07.01.2016, 16:52:47 »
... Leider fehlt auf der Webseite aber das komplette CP/M68K, welches auf dem ST läuft...

Ich bin ganz und gar nicht sicher, ob's sowas überhaupt jemals gab.
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Offline czietz

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #91 am: Do 07.01.2016, 18:50:45 »
... Leider fehlt auf der Webseite aber das komplette CP/M68K, welches auf dem ST läuft...

Ich bin ganz und gar nicht sicher, ob's sowas überhaupt jemals gab.

So weit ich einmal gehört habe, liefen die allerersten ST-Prototypen tatsächlich noch mit CP/M 68K, weil GEMDOS noch nicht fertig war.

Dieser Artikel http://www.atarimagazines.com/startv3n1/threeyearsofst.html scheint das zu bestätigen:

Zitat
Miraculously, by the beginning of January 1985 all the pieces began to come together. Atari officials realized they would meet the CES deadline, and they did: they shipped five STs to Las Vegas, with GEM still running on top of CP/M-68K.

Es ist allerdings nicht anzunehmen, dass diese Version es jemals in die Öffentlichkeit geschafft hat.

Offline Lukas Frank

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #92 am: Do 07.01.2016, 19:31:22 »
Darren aus dem atari-forum.com hat scheinbar die beiden Disketten !?!

Offline mfro

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #93 am: Do 07.01.2016, 19:59:17 »
So weit ich einmal gehört habe, liefen die allerersten ST-Prototypen tatsächlich noch mit CP/M 68K, weil GEMDOS noch nicht fertig war.

Wenn das so stimmt, kann es meiner Meinung nach nicht viel mehr als ein wackeliges Fake gewesen sein. GEM ohne GEMDOS kennt keine Ordner, CP/M 68k kann nur ein Programm zur Zeit (also entweder Desktop oder Anwendung) und macht praktisch beim Programmende eine komplette Neuinitialisierung.
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Offline czietz

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #94 am: Do 07.01.2016, 20:12:15 »
Auch hier wird es erwähnt: http://www.atarimagazines.com/compute/issue65/520st.php

Zitat
The 520ST came along just in time for Digital Research's CP/M-68K and GEM. [...] But GEM is really just a shell-a layer between the user and the real operating system, CP/M-68K. In fact, it's possible to leave GEM and enter this lower level. All the fancy graphics can be made to disappear and you see a screen prompt, A>. This prompt is familiar to users of CP/M and MS-DOS/PC-DOS (a descendant of CP/M). You can enter commands such as DIR to call a disk directory or TYPE to display a file.

EDIT: Und hier bestätigt von jemandem, der damals bei Atari gearbeitet hat http://www.dadhacker.com/blog/?p=1000: "January: CES (with STs running CP/M-68K). Decision made to move to new file system (GEMDOS)."

« Letzte Änderung: Do 07.01.2016, 20:18:29 von czietz »

Offline 1ST1

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #95 am: Do 07.01.2016, 21:13:20 »
Ich habe 1985 bei meinem Onkel auf seinem 520ST+, einer der ersten die es damals gab, mit einem CP/M 68K herumgespielt, das kursierte damals, weil es die erste Möglichkeit war, überhaupt eine einige proffessionelle Programme wie Textverarbeitung zu benutzen: Wordstar, dBase, usw. Das Ding konnte nur per Diskette gebootet werden und hatte aber kein GEM dabei. Damals hatte ich selbst noch keinen ST, also hab ich mir die Disks auch nicht kopiert, sonst hätte ich das wahrscheinlich noch. Aber das war auch total uninteressant, weswegen das wohl kaum einer aufgehoben hat, oder sich als später jemand einen ST gekauft hat, das noch besorgt hat.
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Offline mfro

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #96 am: Do 07.01.2016, 23:56:13 »
Ich habe 1985 bei meinem Onkel auf seinem 520ST+, einer der ersten die es damals gab, ...

Einen von denen hatte ich auch (anfänglich noch mit TOS von Diskette), hab' auch - aus allen möglichen und unmöglichen Quellen - alles an Software abgegriffen, was es damals gab (was zu Anfang nicht besonders viel war), aber an CP/M 68k  kann ich mich nicht erinnern. Was es gab, war ein CP/M Z80 Emulator (und WordStar,dBase und Turbo Pascal). Sicher, daß Du da nichts durcheinanderbringst?
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Offline czietz

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #97 am: Fr 08.01.2016, 08:15:40 »
Ich denke auch, dass 1ST1 dort den CP/M-Z80-Emulator gesehen hat, der 1985 für den ST verfügbar war (auf zwei Disketten): http://www.stcarchiv.de/hc1985/11_ataricpm.php.

Die CP/M-68K-Version dürfte es nie nennenswert über die CES-Prototypen des ST hinaus geschafft haben, denn als der Atari ST 1985 an die ersten Nutzer ausgeliefert wurde (mit TOS auf Diskette), kam schon GEMDOS zum Einsatz. Siehe auch die diversen Schilderungen auf dadhacker.com.

Offline 1ST1

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #98 am: Fr 08.01.2016, 09:34:05 »
Die Z80-Emulationsversion gabs auch, zuerst hatten wir uns noch gewundert, weil die Programme zwischen den beiden Bootdisketten nicht austauschbar waren, obwohl beides CP/M war, bis dann das mit Z80 und 68K geklärt war. Auf dem einen gabs Programme die es auf der anderen Seite nicht gab, teils waren aber die gleichen Programme dabei. Das Diskettenformat war aber identisch, einseitig etwas über 300 kB. Die Z80-Version war spürbar langsammer. Und ja, dieser 520ST+ musste TOS auch booten.
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guest3599

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Re: MiST Atari ST clone
« Antwort #99 am: Di 15.03.2016, 16:50:55 »
Ich habe mir inzwischen mal ein FPGA CP/M System aufgebaut nach der tollen Anleitung von Grant Searle. Funktioniert. Dazu gibt es dann auch gleich ein ganzes SD-Card-Image mit Software. Allerdings kommt mir das jetzt doch echt Retro vor, obwohl ich vor 30 Jahren damit täglich gearbeitet hab. Ja, die Problematik mit der Terminalkonfiguration verstehe ich jetzt wieder. Selbst WordStar möchte ja erstmal wissen, mit welchen Tasten man es bedienen möchte. Von den Spielen ganz zu schweigen.
Trotzdem! Wenn man das auf MiST umsetzen könnte, wäre das ein Anfang. Die VGA-Anbindung dürfte kein Problem sein. Wenn ich es richtig verstanden habe, kann man die SD-Card bei MiST auch per SPI ansprechen. Der extern vertrahtete SRAM müßte dann auf das SDRAM Interface vom MiST umgesetzt werden, die PS/2 Tastatur durch die USB vom MiST ersetzt werden. Aber das scheint intern ja ohnehin schon realisiert zu sein... Interessantes Projekt. Für mich selbst aber (noch) eine Nummer zu hoch.