Autor Thema: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)  (Gelesen 10592 mal)

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Offline Johannes

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Hallo zusammen,

heute auf dem eJagFest gab es bei Marco Willig (alias McWill), seines Zeichens der Kopf hinter den genialen ATARI Lynx Display Umbauten, eine kleine Sensation zu sehen.

Er arbeitet seit geraumer Zeit an einer neuen Handheld-Konsole, auf der verschiedenste Systeme per FPGA konfiguriert werden können. Die Cores basieren auf den MiST Cores, erfahren jedoch noch einige Anpassungen (da unter anderem ein anderer FPGA von Xilinx statt von Athera verwendet wird). Zwei Prototypen waren bereits auf dem eJagFest zu bestaunen.

Features:
- Handheld FPGA-System
- Xilinx FPGA
- Der Prototyp hatte ein lackierfähiges Gehäuse im Laser-Sintering Verfahren hergestellt. Das könnte für eine Serienproduktion auch ein Spritzguss-Gehäuse oder Aluminium als Special Edition werden.
- 3,5" LCD Display mit VGA-Auflösung
- Touchscreen für Mauseingabe
- Virtuelle Tastatur u. ext. PS/2 Tastatur
- Bus-Port, um externe Geräte (z.B. eine 1541 ;-) ) anzuschließen
- Video-Ausgang
- SD Karten Slot
- Li-Ion Akku für Laufzeit von 6 h.

Der Handheld liegt schon sehr gut in der Hand und macht einen wertigen Eindruck. Das gesinterte Gehäuse ist leicht rauh, somit wohl auch problemlos zu lackieren. Sämtliche Knöpfe und das D-Pad haben einen definierten Druckpunkt. Das Display ist wie nicht anders zu erwarten sehr gut. Das resistive Touch funktioniert ebenfalls wirklich gut, was man einer einer Amiga Workbench testen konnte. Wichtig dabei, dass man den Finger auch versetzt nutzen kann, um zu sehen wohin man tippt. Das klicken erfolgt dann per Button auf dem Gerät selbst.

Auf dem eJagFest gab es einen C64 Core und einen MInimig (Amiga) Core zu sehen, die absolut flüssig und ohne Fehler liegen. Es gibt auch Bestrebungen, den Jaguar abzubilden.

Es soll bald eine Vorbestellerliste geben. Ich freu mich wie Bolle ;-)

Anbei noch ein paar schnelle Schnappschüsse.

Gruß
Johannes
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Offline 1ST1

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Re: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)
« Antwort #1 am: Sa 05.11.2016, 21:32:24 »
Gehäuse lackieren ist bei sowas immer schlecht. Das nutzt sich ab. Besser wäre Guß, das ist aber auch teuer. Aber sonst, interessantes Projekt. Interessant, was in letzter Zeit für Sachen auf FPGA-Basis entstehen.
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guest3632

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Re: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)
« Antwort #2 am: So 06.11.2016, 08:22:00 »
Ohne jetzt in Detail gehen zu wollen, aber McWill sagte, das das nur der Prototype ist, und das Gehäuse später, ein richtiges Gussgehäuse wird .

Offline MJaap

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Re: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)
« Antwort #3 am: So 06.11.2016, 10:54:31 »
Was ich noch ergänzen kann:

- auf dem Gerät lief auch schon ein VC20-Core
- da es ein resistiver Touchscreen ist, kann man prima einen der vielen DS-Stylus verwenden
- die Endfassung bekommt vier Front-Buttons - wichtig für SNES-Spiele (oder Mega Drive etc.)
- das D-Pad soll beim endgültigen Gehäuse weiter hervorstehen, beim Vorseriengerät waren wegen dem flachen Pad besonders die Sprünge bei Giana Sisters schwierig
- für Namensvorschläge ist Marco offen
- kein HDMI aufgrund hoher Lizenzkosten


Offline Börr

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Re: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)
« Antwort #4 am: So 06.11.2016, 11:01:30 »
Geil, wann wo wieviel?

Offline 1ST1

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Re: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)
« Antwort #5 am: So 06.11.2016, 11:06:13 »
HDMI brauchts auch nicht. DVI reicht doch. Kann man ja auf einen HDMI-Stecker legen, damit man keine heutzutage schon wieder schwerer zu beschaffenden Kabel braucht.
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Offline Atari060

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Re: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)
« Antwort #6 am: So 06.11.2016, 11:49:54 »
Sieht wirklich cool aus das Teil.

Durch den FPGA sicher den Emulatoren einiges voraus.

Trotzdem erschließt sich mir der Sinn nicht ganz bei den ganzen Android Handhelds am Markt (Archos Gamepad z.B.). Wo es quasi schon jedes erdenkliche System als Emu für gibt.

Nichts desto trotz eine schicke Konsole mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten.

Und vielleicht kommt ja die Falcon FPGA Entwicklung dadurch in Schwung und die Firebee User können auch davon profitieren ;)

LG,

Chris
Atari Falcon060

Offline tuxie

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Re: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)
« Antwort #7 am: So 06.11.2016, 12:56:50 »
Falcon FPGA Arbeitet doch Wolfgang Förster streng daran, wenn man in sein Projekt schaut dann sieht man das die meisten IC`s bereits umgesetzt sind (68030, Videl, Combel) was wohl noch fehlt ist der DSP.

Tschau Ingo

Offline MJaap

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Re: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)
« Antwort #8 am: So 06.11.2016, 14:47:38 »
Sieht wirklich cool aus das Teil.

Durch den FPGA sicher den Emulatoren einiges voraus.

Trotzdem erschließt sich mir der Sinn nicht ganz bei den ganzen Android Handhelds am Markt (Archos Gamepad z.B.). Wo es quasi schon jedes erdenkliche System als Emu für gibt.


Da könnte man noch andere Systeme einwerfen, zum Beispiel die PSP/PlayStaton Vita oder den Linux-Handheld Pandora. Dennoch kaufen sich einige MIST oder andere FPGA-Kisten. Der Vorteil dieser Maschinen ist natürlich, dass sie kein fettes Host-Betriebssystem brauchen und nicht ein System in Software emulieren müssen. Ich weiß nicht, wie weit die SNES-FPGA-Cores sind, aber ein richtig genauer SNES-Emulator auf dem PC braucht durchaus 3 GHz.

Ich glaube, der FPGA-Handheld schließt eine Lücke und dürfte auch die Entwicklung neuer/verbesserter Cores interessanter machen.

Offline Johannes

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Re: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)
« Antwort #9 am: So 06.11.2016, 15:44:13 »
Geil, wann wo wieviel?

Wann? Wenn man McWills Performance beim LCD Projekt zugrunde legen kann, glaube ich an ein release im 1. HJ 2017. Auf die Frage nach einem Release Datum sagte er bis Weihnachten schaffe er es nicht mehr ;)

Wo? bei McWill (z.B. Auf AtariAge)

Wieviel? Ca. 350 EUR. Wenn man den Preis einer MiST nimmt, dazu ein LCD, Gehäuse und Akku, dann ist das wirklich OK!
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Offline MJaap

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Re: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)
« Antwort #10 am: So 06.11.2016, 17:28:34 »
Zwei Bilder von den Cores und ein Vergleich mit dem Lynx 1.

Offline Atari060

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Re: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)
« Antwort #11 am: So 06.11.2016, 18:05:45 »
Sieht wirklich cool aus das Teil.

Durch den FPGA sicher den Emulatoren einiges voraus.

Trotzdem erschließt sich mir der Sinn nicht ganz bei den ganzen Android Handhelds am Markt (Archos Gamepad z.B.). Wo es quasi schon jedes erdenkliche System als Emu für gibt.


Da könnte man noch andere Systeme einwerfen, zum Beispiel die PSP/PlayStaton Vita oder den Linux-Handheld Pandora. Dennoch kaufen sich einige MIST oder andere FPGA-Kisten. Der Vorteil dieser Maschinen ist natürlich, dass sie kein fettes Host-Betriebssystem brauchen und nicht ein System in Software emulieren müssen. Ich weiß nicht, wie weit die SNES-FPGA-Cores sind, aber ein richtig genauer SNES-Emulator auf dem PC braucht durchaus 3 GHz.

Ich glaube, der FPGA-Handheld schließt eine Lücke und dürfte auch die Entwicklung neuer/verbesserter Cores interessanter machen.

Das ist schon klar, es ist dann ja quasi "echte" Hardware... ich bräuchte das für SNES und co nicht. Da läuft der Emu auf meinem 5 Jahre alten 1 GHz Dualcore Motorola Atrix richtig gut. Sicher das Host OS fällt weg, aber gerade das finde ich bei den Androiden halt schön. Kannst ja quasi alles mit machen und nebenbei noch zocken ;) Aber das sind zwei grundverschiedene Ansätze.Hat beides seinen Reiz.

LG,

Chris
Atari Falcon060

Offline neogain

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Re: eJagFest 2016 // Neuer Kracher von McWill (Lynx Display Umbau)
« Antwort #12 am: So 06.11.2016, 22:32:32 »
Sieht wirklich cool aus das Teil.

Durch den FPGA sicher den Emulatoren einiges voraus.

Trotzdem erschließt sich mir der Sinn nicht ganz bei den ganzen Android Handhelds am Markt (Archos Gamepad z.B.). Wo es quasi schon jedes erdenkliche System als Emu für gibt.


Da könnte man noch andere Systeme einwerfen, zum Beispiel die PSP/PlayStaton Vita oder den Linux-Handheld Pandora. Dennoch kaufen sich einige MIST oder andere FPGA-Kisten. Der Vorteil dieser Maschinen ist natürlich, dass sie kein fettes Host-Betriebssystem brauchen und nicht ein System in Software emulieren müssen. Ich weiß nicht, wie weit die SNES-FPGA-Cores sind, aber ein richtig genauer SNES-Emulator auf dem PC braucht durchaus 3 GHz.

Ich glaube, der FPGA-Handheld schließt eine Lücke und dürfte auch die Entwicklung neuer/verbesserter Cores interessanter machen.

Das ist schon klar, es ist dann ja quasi "echte" Hardware... ich bräuchte das für SNES und co nicht. Da läuft der Emu auf meinem 5 Jahre alten 1 GHz Dualcore Motorola Atrix richtig gut. Sicher das Host OS fällt weg, aber gerade das finde ich bei den Androiden halt schön. Kannst ja quasi alles mit machen und nebenbei noch zocken ;) Aber das sind zwei grundverschiedene Ansätze.Hat beides seinen Reiz.

LG,

Chris

ich finde hier dedizierte Hardware besser. Deinen Enthusiasmus mit Android kann ich teilen. Zur der Zeit, wie ich selbstständig war hatte ich ein Autoradio mit Android kitkat (gerootet) eingebaut. Damit konnte ich wirklich alles machen, Emulationen von sämtlichen Systemen, Navigation, Filme, etc... habe auch ein Bluetooth keyboard drangehabt. Jetzt vermisse ich das Teil. Ich habe es zwar immer noch, aber nicht im Auto verbaut. Mit Android kannste sogar PS1 locker emulieren und nebenbei gibt es auch Tutorials wie man ein Raspberry Pi mit Retropie in ein Gameboy Case verbaut. Da steht hier wieder der Kosten- und Nutzenfaktor  an. Lynx emuliert Retropie auch einwandfrei somit würde ich mir was zurechtbasteln, das es mobil im Handheld läuft. Ich habe mir jetzt Arcarde Bauteile bestellt, damit ich diesem mit dem Raspberry PI benutzen kann (sowie auch am ST usw.).

ich finde es gut, wenn man eine dedizierte Konsole rausbringt, bloß ich schaue nach, was es an alternativen (günstig) gibt und baue das dann selbst. Ist jedem selbst überlassen.