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Hardware => Portfolio & Atari PCs => Thema gestartet von: guest3249 am So 26.11.2017, 22:06:45
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Hallo,
ich bin letztens günstig an einen Atari PC gekommen und versuche nun an ein paar Infos zwecks Aufrüstung zu kommen.
Abgesehen davon dass es hier nur spärliche Infos zu gibt, scheint es eine Menge an Variationen zu geben. Mein PC hat das typische Gehäuse Design der PC3-5 Modelle, aber als Modell-Bezeichnung steht vorne & hinten "ABC 286/30". Hat jemand sowas schon mal gesehen? (Ich schätze mal, dass war eine Übergangslösung bis die ABC Gehäuse serienreif waren...)
Das kuriose ist, dass die BIOS ROMS die Bezeichnung "PC4 Germany 6/28/89" haben und auf dem EGA Video ROM "ABC 286/3 R1.06" steht.
Als RAM befinden sich 2 wechselbare SIPP Module und 2 verlötete SIPP Module die zusammen 640K ergeben (laut Einschalt Meldung). Gibt das einen Sinn?
Ih habe versucht den wechselbaren Speicher upzugraden (mit 2x 1MB) - aber nach dem Einschalten bleibt der Bildschirm dunkel... :(
Gibt es hier Besonderheiten zu beachten (Jumper, etc?)
Fotos kann ich bei Bedarf gerne posten.
VG,
Mr.Bacardi
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So einen habe ich noch nie gesehen. Kannst du bitte mal Bilder zeigen?
Der Rechner wird wahrscheinlich 4x 256 kB Module drin haben, das BIOS zeigt vielleicht nur die unteren 640 kB an, das gab es damals öfters. Kannst ja mal hier reinschreiben, was auf den einzelnen RAM-Chips drauf steht.
Die Infos und Fotos sicher auch was für http://www.ataripc.net/
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Hier auf die Schnelle ein paar Bilder die ich beim Auseinandernehmen gemacht hatte...
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Hier auf die Schnelle ein paar Bilder die ich beim Auseinandernehmen gemacht hatte...
Auf der Hauptplatine steht "PC4[…]". Der ABC hatte nur EGA dabei, dein PC4 müßte mit VGA daherkommen. Bei Atari ging bei den PCs eh alles durcheinander – ein-zwei gute Ideen, aber viel Chaos und keine Stringenz. Kann gut sein, dass man Gehäuse recycelt hat …
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Hier auf die Schnelle ein paar Bilder die ich beim Auseinandernehmen gemacht hatte...
Würde mich freuen wenn das Mainboard mal richtig scharf und mit guter Beleuchtung und möglichst ohne Blitz nochmal eingestellt werden könnte... auf jeden Fall ein interessantes Stück Atari-Geschichte.
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Ich hoffe die neuen Bilder sind etwas besser. Leider ist die Dateigröße für Anhänge begrenzt, daher hier ein GoogleDrive Link:
https://drive.google.com/folderview?id=19ayU6BCd2Jb-ntWfiqhT0rr5Jmodzzza
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Auf deinen neuen Bildern erkennt man viel mehr, auch die Siemens CPU 80286 ist noch einigermaßen lesbar. Interessant, da auf der ataripc.net Seite die CPU's von dort alle von AMD sein sollen. Falls Du nichts dagegen hast würde ich deine Fotos hier gerne einstellen. Das würde gut passen wenn von den Sipp's auf dem Tisch nur einer im Bild ist.
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Hi Arthur, die Fotos kannst Du natürlich gerne weiter verwenden. VG
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Jemand hat den wichtigen Switchblock an der Videobuchse entfernt auf dem Board.
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Ich hoffe die neuen Bilder sind etwas besser. Leider ist die Dateigröße für Anhänge begrenzt, daher hier ein GoogleDrive Link:
https://drive.google.com/folderview?id=19ayU6BCd2Jb-ntWfiqhT0rr5Jmodzzza
Danke.
* An der Rückseite (auf dem Foto: oben) sieht man ein unbestücktes "SW1", wohl für DIP-Switches. Ist das eine EGA-Schnittstelle daneben?
* "PC4LC" - "LC" für low cost? Dazu findet man im Netz nichts.
* Ob AMD oder Siemens CPU halte ich für weniger relevant - die sind letztlich eh identisch und wurden wahrscheinlich einfach nach Preis/Verfügbarkeit gekauft.
* Das Gehäuse paßt ja nur so halb zur Platine: Aussparungen, wo auf der Platine nichts vorgesehen ist, etwa auf dem Foto rechts unten neben der Tastaturbuchse.
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Ja, neben SW1 befindet sich der Monitor Anschluß (9-polig)
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Ja, neben SW1 befindet sich der Monitor Anschluß (9-polig)
Theoretisch kann 9polig auch VGA sein (gab es auch), aber ich denke, das wird bei dir EGA sein.
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Das scheint ein ziemlich seltenes Exemplar zu sein. Interessant sind auch die Speichermodule. Der Rechner hat tatsächlich nur 640 kB, ein Modul mit 64 kB und zwei mit 256. Man beachte auch die Lötbrücken (Jumper) auf dem 64kB Modul. Dabei ist zu bedenken, dass ein 80286 eigentlich einen 16 Bit Datenbus hat, hier aber nur drei Speichermodule (3x 8 Bit!) verbaut werden können, und zusätzlich auch noch genau auf 640 kB zugeschnitten lässt vermuten, dass das RAM nur mit 8 Bit an die CPU angebunden ist. LC für LowCost dürfte sehr gut hin kommen. Der Speicher dürfte bei dem PC nicht aufrüstbar sein. Eigentlich ist das ein 286er PC wie man ihn nicht haben will, sehr kurios.
Kannst du bitte nochmal dss Gehäuse von allen Seiten fotografieren? Ich würde gerne den Betreiber der atari-pc Webseite auf dieses Thema aufmerksam machen.
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Ich hoffe die neuen Bilder sind etwas besser. Leider ist die Dateigröße für Anhänge begrenzt, daher hier ein GoogleDrive Link:
https://drive.google.com/folderview?id=19ayU6BCd2Jb-ntWfiqhT0rr5Jmodzzza
Gegenüber einem Atari PC4 Mainboard (http://www.atari-computermuseum.de/pics/systeme/pc/board_pc4.png) fehlen …
- der Floppy-Port
- der Maus-Port
- zwei ISA-Steckplätze
- 4 SIP-Steckplätze
Das ist wohl idT ein seltenes und schräges Exemplar.
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Kannst du bitte nochmal dss Gehäuse von allen Seiten fotografieren? Ich würde gerne den Betreiber der atari-pc Webseite auf dieses Thema aufmerksam machen.
Der würde sich sicherlich darüber freuen.
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Weitere Fotos kann ich gerne nachliefern, muss ihn dann aber erst wieder zusammenschrauben.
(eigentlich würde ich ihn erst wieder mit erweitertem RAM zusammschrauben, was ja momentan nicht geht?! => schwarzer Screen).
Noch einige Klarstellungen/Ergänzungen:
- Der Rechner hat 4 SIPP Module (und nicht 3!)
- Ist der Floppyanschluss nicht die Steckerleiste unten rechts? Zumindest befindet sich in der Gegend der Platz für Floppy&HDD...
- Der Keyboard Anschluss ist unten rechts. Die weiteren, rechteckigen, Aussparungen sind meine ich für die Gehäuse "Zierleiste" (auf der sich u.a. der PC4 Schriftzug befindet), in die Plastiknasen zur Befestigung eingehakt werden...
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1990 brachte Atari endlich einen IBM-kompatiblen Computer heraus, der wenigstens halbwegs aktuell war. Leicht veränderte Gehäuseoptik, ein neues Diskettenlaufwerk und die Umbenennung von PC in ABC (Atari Business Computer) kennzeichneten den Computer. Im Inneren steckt ein Intel 80286 mit einer Taktfrequenz von 8 MHz. Die Anzahl der EISA-Erweiterungssteckplätze wurde von 5 auf 3 verringert. Jetzt konnte man den ABC auch selbst zusammenstellen - den Prozessor gab es in den Taktfrequenzen 8, 10, 12, 16 und 20 MHz; optional einen Coprozessor 80287. Beim Diskettenlaufwerk konnte zwischen 5.25"/1.2 MB und 3.5"/1.44 MB gewählt werden, bei der Festplatte zwischen 30 und 60 MB oder einer Wechselplatte mit 44 MB. 1991 kamen die Nachfolger auf den Markt: ABC386SX, ABC386DX.
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- Der Keyboard Anschluss ist unten rechts. Die weiteren, rechteckigen, Aussparungen sind meine ich für die Gehäuse "Zierleiste" (auf der sich u.a. der PC4 Schriftzug befindet), in die Plastiknasen zur Befestigung eingehakt werden...
Rechts unten neben dem Tastaturanschluss ist "eigentlich" der Maus-Port, der hier fehlt. Das große Loch da, das ist wirklich für Plastiknasen? Und oben rechts auch?
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Falls das ATARI-Computermuseum.de hier mit liest. Der ABC-286 hat bestimmt keine EISA Steckplätze. Denn die gab es erst ab 80486, die wären 32 Bit breit und haben eine Softwarekonfiguration für das Ressourcenmanagement (quasi ein Vorläufer von Plug'n'Play). Ich weiß nicht, warum ständig überall ISA und EISA (Extended ISA) miteinander verwechselt werden.
Mit dem fehlenden Floppyanschluss ist der externe gemeint, wo man eine SF-314 Atari Floppy anschließen könnte.
Mit dem RAM, ich glaube ich muss noch ein bischen rechnen üben...
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ich bin letztens günstig an einen Atari PC gekommen und versuche nun an ein paar Infos zwecks Aufrüstung zu kommen.
Um mal nach der Begeisterung über dieses seltene Modell auf die Frage zurückzukommen:
Man kann …
- einen 80287 mathematischen Coprozessor einbauen (FPU)
- eventuell das RAM noch etwas aufrüsten
- die ISA-Slots füllen
Für die ISAs …
- PC-XT-IDE Kärtchen rein, dann kann der Rechner von IDE/CompactFlash booten. Gibt es als OpenSource-Projekt und/oder fertig zu kaufen
- Ethernet oder TokenRing-Karte für Netzwerk rein
- Hercules-Grafikkarte für Dual-Screen-Betrieb mit speziell angepaßten Programmen
Als Software würde ich mir MINIX anschauen, habe ich auf meinem XT laufen, dafür sollte es aber 1 MB RAM sein. Mit 640 KB hat man *entweder* einen Telnet-Daemon *oder* FTP-Daemon am laufen, aber nicht beide gleichzeitig.
Oder ein Concurrent-DOS. Oder ein älteres Coherent.
Für den schnellen Datenaustausch müßte wohl auch PARCP funktionieren, falls du keine Netzwerkkarte reinstecken magst.
Anmerkungen: Ich würde die FPU einbauen, weil es heute nichts mehr kostet und cool ist. Leider ist das dann auch meist die ganze Funktionalität dieses ICs, denn ohne angepaßte Software merkst du von ihr so rein gar nichts. Und so viele ist das gar nicht.
Wenn du noch keine Festplatte drinhast, dann shop’ dir die XT-IDE-Karte, die ist gut. PARCP sollte man als Atarianer eh zur Hand haben, aber auf Dauer ist TokenRing, Baseband, oder Ethernet doch praktischer. ARCNET ginge übrigens auch, und auch LocalTalk zu alten Macs und Fileservern läuft prima.
Für TCP/IP unter MS-DOS/Konsorten nehme ich immer mTCP. Tut gut.
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Infos gefunden hier (http://www.atari-computermuseum.de/abc386.htm) und hier (http://www.atari-computermuseum.de/pics/scans/ABC28630_1089.pdf).
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ParCP-USB funktioniert erst ab 80386.
Token-Ring Netz würde ich sein lassen.
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Infos gefunden hier (http://www.atari-computermuseum.de/abc386.htm) und hier (http://www.atari-computermuseum.de/pics/scans/ABC28630_1089.pdf).
Die beiden Links führen zur etwas verbreiterten Version des ABC 286/30 im schöneren neuen Gehäuse. Der hier sieht aus wie der alte PC-3 bzw. PC-4.
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Ich hab wieder die alten RAM Module rein gesetzt und die Kiste bringt wieder ein Bild auf den Monitor! :)
Zusätzlich habe ich noch eine alte IDE&Floppy Controller Karte (mit 3,5" Disc drive) angeschlossen die aber scheinbar ignoriert wird. Screenshots der Bildschirmmeldungen habe ich in den Googledrive geleget. Fotos vom zusammengebauten PC mach ich morgen.
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Hab den PC wieder notdürftig zusammengesetzt und neue Fotos hochgeladen.
Ich fürchte jedoch, dass ich die "Aufrüst-Aktion" aus Zeitmangel erstmal auf die Weihnachtsfeiertage verschieben muss.. :(
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Mal sehen, vielleicht bekommen wir auf internationaler Ebene noch etwas über den Rechner raus, ich habe auch den Betreiber von ataripc.net auf dieses Gerät aufmerksam gemacht. http://www.vcfed.org/forum/showthread.php?60858-Mistery-ATARI-ABC-286-in-PC4-chassis-with-PC4LC-mainboard
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Über die Feiertage habe ich mich wieder etwas mit meinem PC4 befasst, hier ein kleines Update:
- BIOS ist kopiert und an den Betreiber der ataripc.net Seite geschickt
- VGA Karte läuft mittlereile! :) Neben dem Tipp, dass man das EGA ROM raus nehmen muss, muss man beim "LC" noch die Jumperbrücke "JP9" stecken. Grafik-Karte ist eine mit ET4000 chip...
- leider werden meine 3,5" Disk Laufwerke vom BIOS nur als 360K angezeigt, obwohl diese 1,44MB können. Ich fürchte da gibt es auch einen Jumper für, der die Kapazität vorgibt. Kann das jemand bestätigen? D.h. ein erfolgreiches Booten von Floppy war bisher noch nicht möglich... :(
- mit "JP3" kann man wohl die "interne" Floppy Schnittstelle ein oder aus schalten. (Zumindest gibt es ein "FDD Controller" Fehler wenn die Jumperbrücke 3 nicht gesteckt ist...)
- HDD konnte ich bis jetzt noch nicht zum laufen bringen, lag aber wohl daran dass ich die RLL Festplatte am Floppy Controller angeschlossen hatte... ;D (ich hab zwar alte HDD ControllerKarten aber noch nicht erfolgreich darüber booten können...)
Hat jemand eventuell noch einen 80287 günstig abzugeben? ;)
VG,
-Mr.Bacardi-
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Update 2:
- 1,44MB Floppy wird jetzt über die externe Controllerkarte erkannt und funktioniert
- Festplatte wird jetzt auch im BIOS angezeigt, gibt aber noch kleinere Probleme (DOS Installation klappt noch nicht so ganz....)
to do: finetuning um die Bootsequenz zu beschleunigen sowie RAM erweitern
Kleines Video gibt es im Googledrive Ordner...
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final update! :)
Die Aktion mit der IDE Festplatte hatte sich doch als größere Angelegenheit entpuppt als ich dachte...
So wie es aussieht, kommt das eingebaute BIOS nicht mit der Festplatte bzw. mit dem Controller zurecht. Zum Glück gab gab es auf der AtariPC.net Seite eine neuere PC4 BIOS version zum Download und siehe da, es klappt! :)
Die Seagate Festplatte wird erkannt und läuft jetzt unter MS DOS 6 (laut Norton Commander SystemCheck wird der 286 übrigens mit 8MHz getaktet)
Zwar sind mir die übrigen Jumper Settings auf dem Board nicht klar, aber ab jetzt gilt: "Never change a running system!" :D
Für die, die es interessiert, habe ich ein kurzes Youtube Video hochgeladen...
https://www.youtube.com/watch?v=x6f2ft9Bd_o
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Scheint doch gut zu laufen. ;)
Ist das das originale Diskettenlaufwerk? Sonst sieht das auf Bildern oft anders aus. Aber Du schriebst ja schon, dass der Rechner sehr ungewöhnlich sei. Mich wundert auch, dass Atari schon eine IDE Festplatte in dem PC 4 verbaut hatte. Ich dachte Atari hätte in der Reihe ausschließlich MFM Festplatten verbaut? Wurden denn in der ABC Serie standardmäßig IDE Festplatten verbaut? Wenn ja, dann könnte das echt ein Indiz sein, dass da was seitens Atari ordentlich durcheinander gemischt wurde?
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Der Rechner kam mit einer alten MFM Seagate Platte aber ohne Controller Karte, d.h. ich habe vorhandene Teile aus meinem Fundus genommen...(IDE Festplatte plus IDE Controller).
Das 3,5" Diskettenlaufwerk ist das originale, das dabei war (Panasonic).