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Hardware => Hardware (Classic 16-/32-Bit) => Thema gestartet von: thomas am So 15.12.2024, 18:13:02
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Guten Abend zusammen!
Ich bastel schon seit ein paar Tage relativ erfolglos an einem MEGA ST 4 rum. Das Problem ist, er startet nicht, es bleibt bei einem weissen Bildschirm.
Ich habe bereits viele ICs getauscht, Kontakte kontrolliert und auch viele neue Sockel verlötet. Derzeit ist ein getestes TOS eingebaut - ich glaube es ist 1.04.
Über das Diagnosemodul bekomme ich nichts raus, auch nicht über das Null Modem. Ich habe einige Spannungen, Verbindungen und auch clocks gemessen.
Wenn alles so verbaut ist steht die CPU auf HALT und BERR, das habe ich bereits festgestellt.
Beide Signale sind low. Interessant ist, wenn ich nun den DMA entferne und starte steht die CPU weder auf HALT, noch auf BERR. Seltsam, das verstehe ich nicht.
Vielleicht hat jemand eine gute Idee für mich. Anbei noch ein paar Fotos.
Ach ja, bei U2 sind Kabel und ein Widerstand. Ich habe keine Ahnung, ob das ab Werk so war.
Sollte auf den Fotos ersichtlich sein.
Viele Grüsse!
Thomas
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Die beiden Kabel sind ein original Atari Patch ...
Messe mal alle Daten und Adress Signale gegen Masse oder VCC an der CPU und ob alle Verbindungen bei den beiden von der CPU zur MMU und GLUE und MFP und DMA da sind.
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So, nach ein paar Messungen habe ich leider nichts gefunden. MMU, Glue und DMA habe ich für die Messung aus dem Sockel entfernt und im Sockel gemessen. Der MFP hat leider keinen Sockel.
Messe mal alle Daten und Adress Signale gegen Masse oder VCC an der CPU -> ok
CPU und MMU -> ok
CPU und GLUE -> ok
CPU und MFP -> ok
CPU und DMA -> ok
Noch etwas fällt mir ein, bei dem Rechner war ein TOS Board mit Version 2.06 dabei. Da gibt es einen "Stecker", den man in den HI Sockel einsetzt, LOW bleibt leer. Ihr kennt das bestimmt, ein anderer Stecker kommt dann in den MEGA ST Bus.
Wenn ich das mache, dann startet der Rechner "etwas". Ich bekomme also das übliche ATARI Logo, dann dauert es ein bisschen, der Mem Test steht auf "skipped" oder so und es erscheinen dann zwei Bomben. Komisch, oder?
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Für Burkhard sieht es so aus, als wäre da ein nicht serienmäßiges Kabel vom DMA Festplattenanschluß zum DMA Chip (hier leere Fassung) geführt! Bypass (?!?)
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Was für normale TOS Rom Bausteine werden benutzt? Zwei oder sechs Chip? Wie stehen die drei TOS Rom Jumper auf dem Mainboard? Sind alle Signale zu den Rom Sockeln in Ordnung? Ist der 74LS11 Baustein da und hat er keinen Pin abgekniffen?
TOS 2.06 macht vier Bomben wenn kein Diskettenlaufwerk angeschlossen ist und keine Festplatte.
Edit: ... im Bild gesehen das es ein TOS 1.04 ist und die Jumper dafür richtig stehen!
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Warum bist Du eigentlich nicht bei dem TOS 2.(0)6 geblieben? Burkhard meint, daß es sich sowieso um das beste TOS handelt, das für die ST Serie da ist, nicht zuletzt, weil Icons individuell gestaltet werden können - man ist nicht auf 5 oder 6 beschränkt - und kann Programmstarter (ähnlich Verknüpfungen bei Windows) auf dem Desktop ablegen!
Abgesehen von ein paar Spielen sollte alles laufen, was sauber und TOS-konform programmiert wurde. Dem Fehler, der zum Abbruch des Memtest führt, hätte man vielleicht auch noch beikommen können.
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Warum bist Du eigentlich nicht bei dem TOS 2.(0)6 geblieben? […]
Abgesehen von ein paar Spielen sollte alles laufen, was sauber und TOS-konform programmiert wurde.
Falscher Thread für OS-Empfehlungen, aber mit allen obigen Argumenten kann man auch EmuTOS 256k nehmen. Das hat bei mir schon längst TOS 2.06 abgelöst, weil bequemer, moderner, und kompatibel. Die Handvoll Programme (meist Spiele), die damit bei mir nicht laufen, die tun auch mit TOS 2.06 nicht … (u.a. SQUIXX)
Einziger Grund für mich, TOS 2.06 in gewissen Bereichen schöner zu finden: mit GEMRAM+WINX (und natürlich NVDI) hat man ein "slickes" AES, mit schönen Fensterfunktionen. Aber da ist TOS 2.06 ja kein ROM-OS mehr, sondern kräftig gepatcht.
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Bei den TOS Bausteinen handelt es sich um C300690-002 und C300689-002. Rainbow TOS. Beide sind erfolgreich in einem anderen Atari MEGA ST gelaufen.
Ich habe jetzt auf TOS 2.06 zurückgebaut und auch den DMA wieder eingesetzt. Wenn ich eine Tastatur anschliesse läuft auch der Memtest und mit einem Floppy Laufwerk angeschlossen komme ich manchmal sogar auf den Desktop. Sobald ich aber zugreife gibt es zwei Bomben.
Jetzt habe ich das Laufwerk entfernt und eine UltraSatan anschlossen. Auch hier gibt es die zwei Bomben, sobald der Memtest durch ist und eigentlich ein Zugriff erfolgen sollte.
Die 4MB RAM sind ja im Rahmen des Start- ups geprüft worden. Hier müsst eigentlich alles in Ordnung sein.
Frank: Ich gehe später mal an die genannten Messungen. Danke!
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Achja, ein paar DMA Bausteine habe ich bereits probiert. Glaube kaum, dass alle defekt sind.
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Versuche erstmal das Mainboard mit dem TOS 1.04 ans laufen zu bringen. Sind alle Verbindungen zu den beiden TOS Rombausteinen da?
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Das grüne Patch Kabel ist ein Reset Treiber Patch zum ACSI/DMA Port.
Von wo nach wo geht denn das orange Patch Kabel hin ...?
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So, also der 74LS11 ist original und unverändert. Ebenso W2, W3 usw. Es sind zwei ICs mit TOS im Sockel.
Das grüne Kabel verläuft von U2 Pin 12 auf die Sockelleiste J17 Pin 3 - also untere Reihe, der 2. dort.
Das orangene Kabel beginnt am Floppy Controller U28 Pin 13 und geht auch hoch in Richtung DMA Anschluss. Allerdings ist die Leitung da unterbrochen.
Da beide Kabel mit diesem weissen Zeug geklebt sind bzw waren, denke ich, dass es original ist.
Anbei noch ein Foto dazu.
Ich gehe mal die Leitung der TOS Bausteine prüfen, vielleicht finde ich ja was.
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... beide Kabel Reset
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Ich habe nun alle Verbindungen im Bereich der TOS Bausteine gemessen, also U9 und U10 zur CPU und auch die ROM Verbindungen zur Glue und auch die zum U12 / 74LS11.
Alles ist verbunden. Bei U12 kommen ja ROM0, 1 und 2 an. Ich sehe mit dem Oszilloskop nur auf ROM2 Aktivität. Das reagiert auch, wenn ich RESET drücke. ROM0 und 1 ist nicht zu sehen. Die Verbindungen zur GLUE sind aber ok.
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CPU ist original noch verlötet, kein Sockel?
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Doch, die CPU hat einen Sockel. Das sieht recht solide aus. Zumindest die Adress- und Datenleitungen habe ich ja bereits gestern gemessen, das war ok. Es gibt natürlich noch einige andere Pins.
Mir fällt gerade auf, dass U15 warm wird. Etwas wärmer, als sein Nachbar. Ausserdem habe ich mir mal die Daten D0 usw angesehen, insbesondere, wenn ich RESET drücke. Dabei merke ich, dass D0 auf U10 Pin 11 nicht auf LOW geht.
Ist das normal? Die anderen machen das, wobei manche an U10 länger brauchen. Man muss schon deutlich gedrückt halten, bevor das Signal runter geht. Bei U9 ist es viel besser.
An dem RESET Kreis war ich schon dran, ich habe dort C2 und C3 gegen Neuteile getauscht. Hat nix gebracht.
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Schreibe doch nicht U15 da muss ich erst suchen was das ist ...!
Mit U9 und U10 sind die beiden TOS Rom Sockel gemeint?
Wenn D0 an der CPU direkt auf Low geht muss es am Rom Sockel auch so sein! Da ist die Verbindung dann nicht richtig da? Sind die Pullups denn in Ordnung beim Messen gegen VCC ?
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U15 ist der 6850 für die Tastatur! Ja, U9 und U10 sind die TOS Bausteine.
na gut, ein bisschen warm wird die CPU auch, es ist auch nicht richtig heiss. Er ist nicht kaputt, die Tastatur funktioniert ja auch, zb kann ich die Maus damit bewegen.
Sobald ich den DMA Baustein rausnehme sind die Signale auf D0 und folgende viel sauberer. Man sieht Aktivität nach dem Reset, dann beruhigt es sich. Dabei habe ich bereits drei oder vier verschiedene Bausteine ausprobiert. Komisch.
Erkläre mir bitte kurz, wo ich diese Pullups finde! Danke, Frank!
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Diese schwarzen Streifen Dinger vor den Rom Bausteinen, schaue mal in den Schaltplan die sind benannt mit RPx ...
Sollten zu messen sein gegen VCC oder auch Masse und vom Signal aus ...
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Das Ding macht mich noch wahnsinnig! Ich habe (nochmal) viele Leitungen anhand der Pläne nachgemessen und leider nichts gefunden.
Mit der TOS 2.06 Karte startet der Rechner einigermassen normal. Auf der Rückseite sehe ich eine unterbrochene Leiterbahn an der CPU. Die ist mit einem kleinen Bohrer unterbrochen worden. Das habe ich auch schon an anderen Stellen auf dem Bord gesehen, scheint ab Werk so zu sein.
Allerdings ist das mit einem Kabel wieder gebrückt worden. Es geht hoch zum ST BUS.
Kann es mit dem Blitter-Patch zu tun haben? Die CPU, die aktuell da drin sitzt hat keinen Blitter Patch.
Leider habe ich aktuell kein Foto dazu.
Aber selbst, wenn ich die TOS Karten in den Steckplatz (TOS und ST BUS) einsetze und dazu dann noch (ungültigerweise) einen zusätzlichen, total inkompatiblen zweiten TOS Baustein einsetze, bootet er relativ normal.
Es handelt sich um Pin 12 (BGACK) an der CPU, der mit einem Kabel wieder gebrückt ist.
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MegaST Blitter Patch siehe Bild ...
Wenn da mal ein OverScan eingebaut war sind weitere Verbindungen durchtrennt. Schaue mal in die Einbauanleitung vom OverScan.
Bist du sicher das alle Signale an beiden Rom Sockeln U9 und U10 da sind von der CPU und der GLUE?
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Erweiterungen wie Overscan sehe ich nicht, da müssten ja schon ein paar Sachen vorhanden sein.
Ich glaube, dieser Blitter Patch wurde entfernt, um einen Beschleuniger dort einzubauen. Die Leitung wurde überbrückt, was nach meiner Meinung und nach dem, was ich gelesen habe korrekt ist.
Die TOS Karte stecke ich in U9, womit der Rechner auch recht normal startet, von daher gehe ich davon aus, dass die Kontakte ok sind. Natürlich habe ich diese und auch andere und die von Dir genannten gemessen. Natürlich kann man beim Messen Fehler machen, ich habe nichts gefunden.
U10 scheint überhaupt nicht "verwendet" zu werden. Ich kann da reinstecken, was ich will, oder auch nix. Kein Effekt. Am U12 habe ich auch schon gemäss Plan geprüft, die Verbindungen scheinen ok zu sein.
Vielleicht hat aber der IC einen Fehler? Ich habe nicht viele Ideen.
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Im Bild sieht es so aus das bei U9 und U10 gedrehte Sockel eingelötet sind, ab Werk gehören da normale einfache mit Federkontakten rein ...
Kann natürlich sein das deine TOS 1.04 Bausteine defekt sind?
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Die TOS Bausteine habe ich aus einem anderen Rechner, dort haben sie gut funktioniert. Die originalen Sockel sind schmutzig und kaputt, ich habe einige neue Sockel in das Board eingebaut.
Jetzt kann ich mit wenig Kraft und Risiko die ICs entfernen und auch wieder einstecken. Die Kontakte müssten gut sein, ich habe auch hier eigentlich alles gemessen.
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Ich dachte nur das beim auslöten der alten vielleicht ein Kontakt kaputt gegangen ist. Bei den gedrehten Sockeln läuft manchmal zu viel Lot auf die andere Seite der Platine und bildet an der Stelle einen Knubbel unter dem Sockel ...!?!
Wenn alle Verbindungen in Ordnung sind muss der Rechner mit den TOS 1.04 Bausteinen booten, er muss!
Die TOS 2.06 Erweiterung holt aus dem MegaST Bus die fehlenden Datensignale D8-D15 und fehlende Adressen und DTACK für das Decoder GAL für das ansprechen des TOS 2.06 ...
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Ich glaube mittlerweile, die TOS Versionen sind nicht das Problem. Am Ende ist die CPU auf HALT, wenn ich das richtig sehe, allerdings nicht auf BERR. HALT ist low also aktiv, BERR ist high, als inaktiv.
Beim TOS 2.06 kommt nach dem memtest ja auch ein Fehler, zwei Bomben. Manchmal geht er bis zum Desktop und macht dann zwei Bomben, wenn man auf die Floppy zugreift.
Ich hätte gerne mal mit dem Oszi ein "chip-select" Signal eingefangen, leider klappt es nicht, da ich das Ding nicht gut genug bedienen kann. Dafür habe ich jetzt jede Menge ICs im Sockel auf dem Board....
Nur an dem MFP war ich noch nicht dran. Was für ein Messgerät brauche ich, wenn ich mir solche Signale ansehen möchte? Was nutzt ihr dafür?
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Kaufe dir so eine China Kopie eines Saleae 16 Logic Analyzer der läuft mit der Saleae Software bei mir unter macOS ...
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@thomas ... läuft wieder.
Dein Lötkolben war bestimmt bei manchen Pins zum Beispiel am LS11 nicht heiß genug und dein Lötzinn nimmt kaum Wärme an. Habe ich behoben aber das war nicht das Problem!
FC0 fehlte zwischen CPU und GLUE. Da geht manchmal was kaputt beim Auslöten und Sockeln.
... geht Montag auf die Post.
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Wow super, gut gemacht! Ich hoffe, Du hattest nicht allzuviel Aufwand damit. Vielen Dank!
Das war also der PIN an der CPU, wo Du im Prinzip einmal nachgelötet hast, oder?
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Hatte zuerst ROM 0,1,2 zum LS11 in Verdacht, war aber alles in Ordnung. Da waren zwischen MegaST Stecker und CPU blanke Leiterbahnen und dann erstmal zwischen MegaST Bus und CPU gemessen und dann von der CPU zur GLUE und dabei das mit der FC0 Verbindung entdeckt. Repariert mit einem Patch Kabel ...
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Prima! Ich habe einiges gemessen, aber diesen hier offenbar nicht.
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Habe jetzt nicht alles getestet, nehme mal an Floppy ist in Ordnung. Bei mir bootet das Mainboard über ACSI von einer SCSI Wechselplatte ...