Autor Thema: 1040er Oberteile selbermachen?  (Gelesen 126124 mal)

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Offline ari.tao

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #160 am: So 05.02.2017, 07:24:37 »
Nachdem die Tastatur-Debatte hier zu ihrem verdienten (und vorhersehbaren) Ende gekommen scheint, möchte ich doch noch zwei Bemerkungen loslassen:

1) Mich wundert, daß niemand auf die Idee kam, den groben Design-Fehler zu korrigieren, den sich Atari mit den Funktions-Tasten geleistet hat - die sind ja in doppeltem Sinne schräg. Ich kenne keine solche Tastatur - und ich habe einige - bei der diese Tasten nicht ´tanzen´! Gehört das auch zur Nostalgie, solche Fehler zu bewahren? Im Übrigen würde der Platz locker für 12 bis 14 normale Tasten im Stile der TT-Tastatur  reichen (und in die Ecken lechts & rings könnten Status-LEDs). Sage also keiner, aus stilistischen Gründen müßten die bleiben.

2) Atari-Tastaturen haben einen weiteren, unsichtbaren Design-Fehler, nämlich die Zuordnung der ScanCodes zu den Funktionen betreffend. Was ich damit meine, könnt Ihr Euch im Anhang anschauen (einschließlich Töölchen wie immer auf eigenes Risiko). Das Chaos ist vermutlich der unzureichenden Aufarbeitung des Erbes geschuldet, von dem die Atari-Tastaturen  abgeleitet wurden. Treffende Bemerkungen dazu finden sich auch in NKCC von HS (das leider erst zu meiner Kenntnis gelangte, nachdem ich meinen eigenen Sud verzapft hatte, sonst hätte ich mir einige Arbeit sparen können).
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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #161 am: So 05.02.2017, 09:41:59 »
Was eventuell noch eine Option wäre, ist 3D druck, mein Bruder will mir da in den nächsten Tagen zwei Firmen Adressen geben die Industriell 3D Druck durchführen. Also kein Home 3D Drucker.

Das wäre genau die Antwort, die ich auf der ersten Seite des Threads erwartet hatte. Von irgendwelchen Pressformen war nur bedingt die Rede, nur weil die Amigas das so machen, heisst das nicht, daß wir nicht was anderes machen können.

Ich wäre sehr dankbar, wenn dieser Ansatz mal verfolgt wird. Auch professionell 3D gedruckt wäre es mir 250€ wert. Daher DANKE für diesen spezifischen Vorschlag!
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Offline Grendell

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #162 am: So 05.02.2017, 10:31:56 »
Das wäre genau die Antwort, die ich auf der ersten Seite des Threads erwartet hatte. Von irgendwelchen Pressformen war nur bedingt die Rede, nur weil die Amigas das so machen, heisst das nicht, daß wir nicht was anderes machen können.

Hast ja geduldig gewartet, bis es endlich für Dich wieder interessant wurde...  ;) Muss aber auch nicht falsch sein, nur weil es die "andere Seite" auch macht.

Ich wäre sehr dankbar, wenn dieser Ansatz mal verfolgt wird. Auch professionell 3D gedruckt wäre es mir 250€ wert. Daher DANKE für diesen spezifischen Vorschlag!

Ich hab mal ein bisschen im Internet herum gesucht bezüglich 3D-Druck. So'n Gehäuse ist schon ein Brocken für einen Drucker. Viele Anbieter schließen solche Ausmaße direkt aus.

Preise gibt es nur auf konkrete Anfrage und mit genauen Vorgaben. So ein Preis setzt sich im Wesentlichen aus drei Faktoren zusammen:
  • Größe
  • Komplexität
  • Materialverbrauch

Zu 1: Das Gehäuse ist relativ Groß
Zu 2: Das Gehäuse ist nicht sehr Komplex
Zu 3: Der Materialverbrauch ist relativ gering im Vergleich zur Größe

Auf einer Seite habe ich mal ein paar Beispiele gesehen. Unter Anderem war dort ein Modell-Häuschen abgebildet, was dem Auftraggeber so um die 100 € gekostet hat. Die Größe stand leider nicht dabei, aber ich habe die Maße mal so auf 200x200x200 mm geschätzt.

Was beim 3D-Druck (wie auch beim Spritzgusswerkzeug) fehlt, ist eine 3D-Zeichnung des Gehäuses. So eine Zeichnung muss vorher unbedingt noch angelegt werden. Zum Anfertigen so einer Zeichnung gibt es wiederum verschiedene Möglichkeiten. Mir fallen zwei ein:

  • Nachkonstruktion (mühsam)
  • 3D-Scan

3D-Scan wird ebenfalls im Internet angeboten. Was das kostet, davon habe ich ebenfalls keine Vorstellung. Viele Firmen bieten 3D-Scan und 3D-Druck gemeinsam an. Es gibt sogar Firmen, die 3D-Zeichnungen aus Fotos scannen können, aber das ist für unseren Fall wohl nicht so sinnvoll. Im Inneren des Gehäuses müssen ja auch noch einige Sachen vorhanden sein, damit man das Board und die Tastatur da passgenau rein bekommt und das Gehäuse auch noch verschrauben kann.

Auch hier wird der Preis für ein Stück Gehäuse von der voraussichtlichen Menge insgesamt bestellter Gehäuse abhängig sein, wenn auch nicht so stark wie bei der Spritzgussversion.

Offline Grendell

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #163 am: So 05.02.2017, 10:44:14 »
Nachdem die Tastatur-Debatte hier zu ihrem verdienten (und vorhersehbaren) Ende gekommen scheint, möchte ich doch noch zwei Bemerkungen loslassen:

Wundert mich, dass Du das Thema noch einmal aufgreifst, wo Du es doch vor ein paar Seiten als OT bezeichnet hast.

1) Mich wundert, daß niemand auf die Idee kam, den groben Design-Fehler zu korrigieren, den sich Atari mit den Funktions-Tasten geleistet hat - die sind ja in doppeltem Sinne schräg. Ich kenne keine solche Tastatur - und ich habe einige - bei der diese Tasten nicht ´tanzen´! Gehört das auch zur Nostalgie, solche Fehler zu bewahren? Im Übrigen würde der Platz locker für 12 bis 14 normale Tasten im Stile der TT-Tastatur  reichen (und in die Ecken lechts & rings könnten Status-LEDs). Sage also keiner, aus stilistischen Gründen müßten die bleiben.

2) Atari-Tastaturen haben einen weiteren, unsichtbaren Design-Fehler, nämlich die Zuordnung der ScanCodes zu den Funktionen betreffend. Was ich damit meine, könnt Ihr Euch im Anhang anschauen (einschließlich Töölchen wie immer auf eigenes Risiko). Das Chaos ist vermutlich der unzureichenden Aufarbeitung des Erbes geschuldet, von dem die Atari-Tastaturen  abgeleitet wurden. Treffende Bemerkungen dazu finden sich auch in NKCC von HS (das leider erst zu meiner Kenntnis gelangte, nachdem ich meinen eigenen Sud verzapft hatte, sonst hätte ich mir einige Arbeit sparen können).

Zu 1: Wenn ein neu zu erschaffendes Gehäuse gebaut wird, in das ein alter 1040-Rechner nebst Tastatur eingebaut werden kann, ist man an das Design dieser F-Tasten gebunden. Gleiches gilt für eine (eventuell) neu zu erschaffende Tastatur, die sowohl in ein Originalgehäuse, als auch in ein Neugehäuse eingebaut werden soll.

Zu 2: Gibt es eine Möglichkeit dieses Chaos zu umgehen, wenn man eine neue Tastatur für einen alten Rechner entwirft?

Offline czietz

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #164 am: So 05.02.2017, 11:12:48 »
Meine Erfahrung mit 3D-Scans ist allerdings, dass alle hinreichend komplexen Formen (und da gehört das 1040-Oberteil definitiv dazu!) zu Ergebnissen führen, die recht stark nachbearbeitet werden müssen. Also bitte nicht so vorstellen: Scannen, drucken, perfekte Kopie. Gerade die schrägen Lüftungsschlitze stelle ich mir anspruchsvoll vor, sowohl beim Scan als auch beim Druck.

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #165 am: So 05.02.2017, 11:18:11 »
Ich könnte auf die schrägen Schlitze gut verzichten, Fokus sollte auf dem Floppyschacht liegen.
Lüftungsschlitze könnte man auch mit anderem Muster machen.
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Offline Grendell

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #166 am: So 05.02.2017, 11:39:20 »
Meine Erfahrung mit 3D-Scans ist allerdings, dass alle hinreichend komplexen Formen (und da gehört das 1040-Oberteil definitiv dazu!) zu Ergebnissen führen, die recht stark nachbearbeitet werden müssen. Also bitte nicht so vorstellen: Scannen, drucken, perfekte Kopie. Gerade die schrägen Lüftungsschlitze stelle ich mir anspruchsvoll vor, sowohl beim Scan als auch beim Druck.

Ja das wird wohl so sein. Sicher muss man da auch nachher schauen, dass das Material an einigen Stellen nicht zu dünn wird, weil man ja die äußere und die innere Oberfläche getrennt scannt und der Abstand beider Flächen sehr gering ist. Ich kann mir schon sehr gut vorstellen, dass die Nacharbeitung sehr viel Zeit (und, wenn man es machen lassen will, sehr viel Geld) in Anspruch nimmt.

Ich könnte auf die schrägen Schlitze gut verzichten, Fokus sollte auf dem Floppyschacht liegen.
Lüftungsschlitze könnte man auch mit anderem Muster machen.

Man kann ja dann gleich den richtigen Deckel scannen lassen, also vom Falcon oder von einem der letzten 1040 STE. Die Lüftungsschlitze könnte ich mir auch gut anders vorstellen, vielleicht so wie die Vertiefungen der Mega ST Tastatur? Also eine gedachte Verlängerung der Zwischenräume der Funktionstasten und dann gleichmäßig über die gesamte Breite verteilt?

Offline Lukas Frank

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #167 am: So 05.02.2017, 11:39:55 »
Ich könnte auf die schrägen Schlitze gut verzichten, Fokus sollte auf dem Floppyschacht liegen.
Lüftungsschlitze könnte man auch mit anderem Muster machen.
Kaufe dir über Ebay ein schönes Gehäuse und ich mache dir den Ausschnitt in Schön ...

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #168 am: So 05.02.2017, 11:49:27 »
Ich könnte auf die schrägen Schlitze gut verzichten, Fokus sollte auf dem Floppyschacht liegen.
Lüftungsschlitze könnte man auch mit anderem Muster machen.
Kaufe dir über Ebay ein schönes Gehäuse und ich mache dir den Ausschnitt in Schön ...

Auf dieses Angebot werde ich wohl sehr wahrscheinlich zurückkommen! Danke :)
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Offline tuxie

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #169 am: So 05.02.2017, 14:39:24 »
hat denn schonmal jemand die 3d Dateien angeschaut die weiter oben angehängt sind ? Oder sind das wirklich nur Skizzen ?

@Grendell ich denke das der Verbrauch recht hoch sein wird, man braucht das Gehäuse doch nur mal zu wiegen dann kann man grob abschätzen wieviel fillament gebraucht wird. Denn eine sehr große Abweichung wird es nicht geben.

Tschau Ingo

Offline czietz

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #170 am: So 05.02.2017, 14:46:31 »
hat denn schonmal jemand die 3d Dateien angeschaut die weiter oben angehängt sind ? Oder sind das wirklich nur Skizzen ?

Es sind nur 2D-CAD-Daten, maßstabsgerecht, aber nur Außenansichten. Draufsicht, Seitenansichten, Ansicht von Hinten. Ich denke, das könnte als Startpunkt dienen, doch es muss schon jemand mit CAD-Fähigkeiten eine Weile daran arbeiten, um daraus ein 3D-Modell zu bauen. Insbesondere sind auch alle Features innen (Versteifungen etc.) nicht enthalten.

Offline ari.tao

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #171 am: So 05.02.2017, 15:15:45 »
... ich denke das der Verbrauch recht hoch sein wird, man braucht das Gehäuse doch nur mal zu wiegen dann kann man grob abschätzen wieviel fillament gebraucht wird. Denn eine sehr große Abweichung wird es nicht geben.
Habe gerade mal das Falcon-Oberteil auf meine Küchenwaage gelegt: 461g
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Auch ich merke mir das mal, für alle Fälle.
Ich könnte auf die schrägen Schlitze gut verzichten, Fokus sollte auf dem Floppyschacht liegen.
Lüftungsschlitze könnte man auch mit anderem Muster machen.
Gibt´s denn hier niemanden, der einen einfachen Blechdeckel als Ersatz hinkriegt?!
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Wundert mich, dass Du das Thema noch einmal aufgreifst, wo Du es doch vor ein paar Seiten als OT bezeichnet hast.
Was soll die Sottise? Hättest Du sorgfältig gelesen, dann wüßtest Du, daß ich die Tastatur-Debatte nicht abwürgen wollte, sondern nur verlagern.
Zu 1: Wenn ein neu zu erschaffendes Gehäuse gebaut wird, in das ein alter 1040-Rechner nebst Tastatur eingebaut werden kann, ist man an das Design dieser F-Tasten gebunden. Gleiches gilt für eine (eventuell) neu zu erschaffende Tastatur, die sowohl in ein Originalgehäuse, als auch in ein Neugehäuse eingebaut werden soll.
Auch hier hättest Du besser genau hingeschaut. Mein Vorschlag zielt auf das perfekte Ersatzteil.
Zu 2: Gibt es eine Möglichkeit dieses Chaos zu umgehen, wenn man eine neue Tastatur für einen alten Rechner entwirft?
Klar gibt es die, aber ich habe leider nicht die Fähigkeit, einen Tastatur-Controller zu programmieren.
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Offline ari.tao

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #172 am: So 05.02.2017, 15:35:37 »
Da ist mir noch eine Möglichkeit eingefallen für Dich, @simonsunnyboy :
Auf der MakersFair in Hannover letztes Jahr war ein KünstlerAtelier aus Hamburg vertreten, das in Edelholz verpackte Computer und Tastaturen zeigte, mit Messing-Applikationen, sodaß die Teile stilistisch perfekt in die KapitänsKajüte eines Fliegenden Holländers paßten.
Für mich selber waren aber weder Stil noch Preise (im Kilo-Bereich) akzeptabel, so daß ich leider den Namen schon wieder vergessen habe...
« Letzte Änderung: So 05.02.2017, 15:39:10 von ari.tao »
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Online simonsunnyboy

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Re: 1040er Oberteile selbermachen?
« Antwort #173 am: Di 07.02.2017, 17:26:50 »
Da der Thread hier etwas aus dem Ruder gelaufen ist, bitte ich darum in neuen Threads in den richtigen Sektionen (Tastaturneubau mit neuen Tasten und Layouts ist NICHT Hardware Classic) zu diskutieren.

Danke für euer Verständnis!
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