Autor Thema: Was sollte bei einer neuen Firebee-Auflage evtl geändert bzw verbessert werden?  (Gelesen 93105 mal)

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Offline 1ST1

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Für alte Spiele, sofern sie überhaupt auf dem Coldfire laufen, könnte man ja im "ST-RAM" eine virtuelle Grafikkarte (also einfach der normale beim ST reservierte Speicherbereich, achtung frei platzierbar) anlegen, und ein Hintergrundtask (Der Coldfire hat gegenüber einem 68000 ja genug Reserven) kopiert das dann in den Framebuffer der PCI(e)-Karte. Dabei muss er natürlich die Bitplane-Ebenen in Bytes pro Pixel umwandeln, was das Ganze etwas aufwändig macht. Oder man lässt das eine Art Blitter in VHDL machen...
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Offline Mathias

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Jetzt nenne ich den Thread bald in "Wünsch ans Christkind" um! ;)

Im Ernst Dinge wie Formfaktor ändern sind keine kleinen Änderungen für die nächste Serie!

Zu PCI: Die Radeons laufen seit Ewigkeiten. Das Problem ist die Backplane für Enduser derzeit. Ich kann aber vermelden daß seit ein paar Wochen wieder dran gearbeitet wird. Überlegungen wie "PCI is obsolet" halte ich für komplett irrelevant bei Kleinserien. Wir brauchen ja keine 5000 Radeons pro Monat. Außerdem werden sie noch neu hergestellt und ich habe einen Distributor in DE.
PCIe 1x geht mit Adapter auf PCI auch schon problemlos. Ich sehe also keinen Grund die Kompatibilität zum einzig verfügbaren Treiber den es gibt - nämlich den für PCI Radeons - abzuschneiden.
Generell ist zu PCI noch zu sagen daß das eben in der ColdFire Kontroller eingebaut ist. Alle Änderungen wäre also auch mit einem sehr aufwendigen Redesign verbunden.

Und dann noch was zu Börr und Arduino; wir haben einen sehr vielseitigen Expansion Socket on board, da sollten eigentlich an I/Os keine Wünsche offen bleiben! Bis jetzt hat niemand auch nur irgendwas dafür gebastelt!
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Offline AngelikaZ

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Jetzt nenne ich den Thread bald in "Wünsch ans Christkind" um! ;)

Im Ernst Dinge wie Formfaktor ändern sind keine kleinen Änderungen für die nächste Serie!

Zu PCI: Die Radeons laufen seit Ewigkeiten. Das Problem ist die Backplane für Enduser derzeit. Ich kann aber vermelden daß seit ein paar Wochen wieder dran gearbeitet wird. Überlegungen wie "PCI is obsolet" halte ich für komplett irrelevant bei Kleinserien. Wir brauchen ja keine 5000 Radeons pro Monat. Außerdem werden sie noch neu hergestellt und ich habe einen Distributor in DE.
PCIe 1x geht mit Adapter auf PCI auch schon problemlos. Ich sehe also keinen Grund die Kompatibilität zum einzig verfügbaren Treiber den es gibt - nämlich den für PCI Radeons - abzuschneiden.
Generell ist zu PCI noch zu sagen daß das eben in der ColdFire Kontroller eingebaut ist. Alle Änderungen wäre also auch mit einem sehr aufwendigen Redesign verbunden.

Und dann noch was zu Börr und Arduino; wir haben einen sehr vielseitigen Expansion Socket on board, da sollten eigentlich an I/Os keine Wünsche offen bleiben! Bis jetzt hat niemand auch nur irgendwas dafür gebastelt!

Sehr schön, das an der Grafik Schnittstelle wieder gearbeitet wird. Dann hoffe ich mal das Beste! :-)
Und die ATI Radeon passt zum Leistungsspektrum der Firebee, alles andere wäre nicht angebracht.

Offline AngelikaZ

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So gerade wieder über Klaz Seite gesurft (http://www.klapauzius.net/index.html):

Klaz hat ja Arkanoid so weit wie es geht an die Firebee angepasst.

Er schreibt dazu:
- USB keyboards and mice won't work in the game. You'll have to use Atari keyboards/mice or connect PS2 devices via an Eiffel interface.
- Some monitors may not support the FireBee's ST low screen resolution, the output timings generated by the FPGA are not 100% yet. If you get a black screen, try to use the VGA input on your LCD monitor by using a DVI->VGA adapter.
- You need to start the game from FireTOS or from Mint. Running the game from EmuTOS won't work, since there is no 68K emulation layer in EmuTOS.
- There will be slight flicker on some of the sprites here and there, due to the VBL interrupt not being synced to the monitor VBL (hard to fix, maybe some day).
- There's another minor bug in the FPGA/Videl that shifts the entire ST low picture down by one halfline. This is hardly noticeable in this game, though.
- Snapshots taken on the FireBee can't be restored on other machines (and vice-versa).

Das müßte alles noch angepasst werden, dann könnten noch mehr ST/Falcon Programme / Games gepachtet werden.

Frage: Wird daran gearbeitet? Ist überhaupt von den FB-Entwicklern ein Interesse daran? Wenn man schon soweit ist, da müßte doch die letzten Hürden doch zu überwinden sein!

Und: Wie zu Teufel hat das Klaz gemacht? Eine HowTo wäre Klasse, dann könnte sich andere FB-Besitzer auch mal dran versuchen, auch ich!

Offline 1ST1

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Selbst eine PAK 68/2 (68020-16) ist schneller als der Blitter im ST. Aber Blitter gibts immer noch, ud das schon sehr lange in PC-Grafikkarten, diese arbeiten aber nocht Bitplane-Orientiert, sondern halt in den üblichen Farbmodis. Diese Blitter snd aber wesentlich komplexer, weil sie nicht einfach nur Speicherbereiche kopieren können, sondenr sie können auch Linien zeichnen, Flächen füllen, usw.
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Offline Börr

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Quatsch, heute macht man alles über Shader. Wann kann man wieder welche Kaufen?

Offline Lukas Frank

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Wie wäre eine Firebee anstatt mit einer Coldfire CPU mit einem gebrauchten MC68060 ...

Offline 1ST1

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Wie wäre eine Firebee anstatt mit einer Coldfire CPU mit einem gebrauchten MC68060 ...
Ein vernünftig schneller ARM-Prozessor und Aranym bzw. Hatari... Die 68060 sind viel zu rar...
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Offline Mathias

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Wie wäre eine Firebee anstatt mit einer Coldfire CPU mit einem gebrauchten MC68060 ...
Die Debatte ist doch so alt wie das "Milan-2-Aus". Das wäre unbezahlber! ein 060er kostet 350 Euro neu. Außerdem muß man die ganze Peripherie dazu neu designen wie RAM, PCI, IDE, ... der V4e ist ein Microcontroller der das alles schon eingebaut hat um 30,- Euro. Mit 060er käme ein Rechner auf 1500 Euro oder mehr für weit weniger Leistung. Das zahlt doch niemand, sonst hätte Rodolphe doch sein Projekt vom Powerphoenix schon lange umgesetzt.
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Offline AngelikaZ

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Wie wäre es, wenn man die CF Karte so legen könnte, sodass man diese einfach ein- und ausstecken, also wechselbar machen könnte?
Grund: So muss man jetzt die FB aufschrauben (mag ich nicht!), um die CF zu tauschen, um mal z.B. EasyMint zu testen auf einer neuen CF.
So wie es jetzt ist, habe ich nach den vor Monaten gemachten Erfahrung mit EasyMint und Falcon keine grosses Vertrauen oder in das Aufsetzen einer neuen CF. Gibts da außer dem Tutorial für Gpart kein gutes Tutorial wie man eine neue CF Karte mit MiNT einrichten kann?

Offline Mathias

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Angelika, wenn Du auch noch einen Platz für einen externen Zugang zur CF-Karte herzauberst (ohne das Board zu vergrößern), ... ;)
Im Ernst, das geht sich ja nicht aus, wenn Du das Board mal genau betrachtest. Und eigentlich ist ja die SD-Karte als Wechselmedium gedacht. Und wenns Dir wirklich super-wichtig ist, es gibt auch Leute die am 2. IDE-Bus CF-Karten laufen haben, die kann man dann überall hinlegen.

Partitionieren geht leider noch nicht mit Boardmitteln. Da braucht es noch externe Programme und Rechner.
« Letzte Änderung: So 28.12.2014, 23:01:50 von Mathias »
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guest3646

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Ich hatte auch einen Atari. Einen MegaST mit 4MB und ein Viking 19'' Monitor.
Bis auf "StarGlider" und "The Pawn" habe ich nie auf einem ST gespielt - sondern
"nur" gearbeitet: Sei es mit OS9/68000 oder RTOS/PEARL oder was mein gesamtes
IT-Leben danach geprägt hat: Smalltalk-80 unter 1280x1024 monochrom - das hat
einfach alles getilt ....

Seit 24 Jahren habe ich dann nichts mehr mit dem ST gemacht aber mit zunehmenden
Alter schaut man zurück und worauf schaut man zurück: auf den Atari ST und andere
ältere System. Noch einmal einen zulegen ? Was kostet es ?

Nun ja all diese Systeme haben das gleiche Problem: OS/2 oder eComStation, RiscOS,
GEM, DOS. Die Hoch-Zeit ist vorbei und man sucht sich sein Plätzchen.

Dabei fällt mir vor allem ein System auf: RaspberryPI. Ein eigentlich underpowered
System - das aber das Herz der Leute erreicht. Warum eigentlich ...

Es ist billig. Das scheint mir wichtig zu sein. Geht das Ding kaputt, dann wird
einfach ein neues bestellt - und man kann sicher sein, dass man ein neues System
bekommt. Das System hat seine (technischen) Schwächen - das ärgert alle, ABER es
nehmen alle in Kauf.

Linux ist da mit GUI, viel Software - aber unglaublich langsam. Aber das scheint
auch keinen mehr zu stören. LibreOffice ist da, man kann drucken, man kann ins
Internet gehen und kann viel damit machen. Der geniale Einfall ist die GPIO Leiste,
die einfach unglaublich viele Menschen motiviert - einfach, aber es geht.
Bücher erscheinen.

Wer würde es wagen, mit einer Firebee zu basteln ? Wenn die kaputt geht, dann sind
mindestens €600 im Eimer - und man bekommt eventuell keine mehr nach. Also lässt
man das lieber und nimmt einen Pi. Wenn der kaputt geht ... (s.o.).

Der Pi liefert (unter Linux) alle Programmiersprachen mit. Also bietet er einen
einfachen Einstieg für alle Programmierer.

Interessanter ist dann der Blick auf RiscOS unter dem Pi. Ein System mit guter
Geschwindigkeit unter dem Pi, aber mit einer immer kleiner werdenden Community.

Diese Community wurde komplett überlaufen von dem Interesse und sie ähnelt der
Atari-ST Community: Primär alte Software, wenige neue Entwicklung - halt eine
ältere Community. Aber mit einigen interessanten Aspekten:

* das Betriebssystem ist OpenSource
* man hat nun eine SD herausgebracht, in der man zu Sonderpreisen Software   
  raufgepackt hat, die nur unter RiscOS unter dem Pi arbeitet. Man hat also
  alle Softwarehersteller irgendwie hinter sich bekommen.
* man liefert ein SDK ebenfalls zu einem Sonderpreis auf SD inklusiver der
  Dokumentation bzgl. Programmierung .
 
Auch hier gibt es Druckprobleme, Netzwerkprobleme ... aber nach einer langen
Zeit scheint man das mit der aktuellen Software langsam in den Griff
zu bekommen. Aber mit den Programmiersprachen unter RiscOS ist das so ein
Problem: eigentlich nur C (wenn man vom alten BBC-BASIC) absieht. Hier
fehlt klar eine einfache Sprache, die nur mit einem Editor auskommt. Hier
redet auch keiner mehr von kommerzieller Nutzung.

Dann noch eComStation: geschlossene Software mit kleiner Community. Primär
immer noch kommerzielle Nutzung. Aber nun mit Mozilla Firefox, Thunderbird
und OpenOffice. Man kann also mit dem System auch arbeiten.

Was würde ich mir von einem Atari-ST System wünschen ?

Wenn ich nur alte Software ablaufen lassen will, dann reicht mir der MiST
für €210. Die Firebee kostet immerhin praktisch immer noch das vierfache
davon.

Mit der Viking-Emulation der MiST könnte ich zumindestens das System
bekommen, dass ich noch Ende der 80ziger Jahre aktiv nutzte.

Ich würde daher eher für eine Neuauflage der Firebee nach altem Muster
plädieren: zuviele Teile sind noch nicht genutzt oder funktionieren noch
nicht sicher genug. Die Neuauflage sollte daher zwei Punkte erfüllen:

-> es gibt sie noch, man kann sie kaufen
-> die erste und zweite Auflage soll nur ein Ziel erfüllen:
    -> ein letztes natives 68K System für reine GEM Programmierung
      bzw. Konsolenanwendung anzubieten
   -> Subsysteme weiter entwickeln

Eine dritte Auflage der Firebee sollte günstiger werden. Raus mit
allen Sachen, die nicht notwendig sind:

-> ACSI/SCSI-Schnittstelle
-> ST-Tastatur
-> ST/TT Floppy

Was ich beibehalten würde: RS-232, IDE, Midi, Printer.

Den Bastelaspekt würde ich mit einem verbesserten Support für den ROM-Port
und dem Extension-Socket stärker hervorheben. Einen interessanten Aspekt
fände ich die Aufnahme von Arduino-Interfaces  - wie man ihn jetzt erstmals
bei den FPGA-Herstellern finden kann (Altera). Wegen dem Bastelaspekt
würde ich auch den Centronics- und den RS-232 port lassen. Genial einfache
Interfaces. Allerdings sollte es so abgesichert sein, dass man die Firebee
nicht zerstören kann - vielleicht wäre es billiger einen Pi
davorzuschalten :-)

Grafische Auflösungen wie HD halte ich für unbedingt wünschenswert.

Kann man den Extension-Port hardwaretechnisch dem Extension-Port des
RaspberryPI nachempfinden ?

Man sollte versuchen, 1-2 Softwareprodukte aktuell auf der Firebee zu
halten oder lauffähig zu halten:

 -> Cubase
 -> Papyrus
 -> Calamus
 
 Man sollte eine SD-Card verkaufen, die zumindestens alle notwendigen Tools
 und Doku beinhaltet, um ST-Software erstellen zu können mit aktueller
 Dokumentation etc. Eine Entwickler-SD sozusagen. Auch mit sehr einfachen
 Programmiersystemen wie BASIC, Python oder so etwas.
 
 Und eine entsprechende Applikations-SD - eine Sammlung von einigen Anwendungen,
 die heute noch funktionieren und sinnvoll sind.
 
 Aber wie gesagt: ich habe seit 24 Jahren keinen Atari mehr angefasst, aber
 eine Firebee hätte ich fast zu Weihnachen mir gekauft - aber es gab sie nicht.
 Daher habe ich mir eine MiST bestellt und dann geht es wieder langsam los.
 
 Aber eine Firebee fände ich immer noch toll.
 
 Aber es sind noch viele, viele Fragen bei mir offen:
 
 - wo finde ich Quelltexte aller Systeme (FPGA) ?
 - bis auf FireTos sollte doch alles offen sein ?
 - wo finde ich die Dokumentation ?
 - welche Compiler/Interpreter soll man nutzen ?
 - es fehlt an Doku bzgl. Programmierung
 - welche besonderen Features des Chips werden eigentlich genutzt ?



Offline Mathias

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Sehr interessantes Posting! Danke dafür.

Eine dritte Auflage der Firebee sollte günstiger werden. Raus mit
allen Sachen, die nicht notwendig sind:
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, daß alle Anschlüsse gemeinsam - wir sprechen von MIDI, ACSI, Floppy, Paralell, 2 x Seriell, ROM-Port, SCSI, Atari Tastaur/Maus, Game-Port, PS/2 gerade mal 50 Euro am Preis des Boards ausmachen. Es ist also relativ sinnlos sie wegzulassen, zumal es auch meißt nur PIN Header sind (dazu unten mehr).

In Kleinserien bekommt man ein so komplexes Board leider nicht wirklich billiger.

Den Bastelaspekt würde ich mit einem verbesserten Support für den ROM-Port
und dem Extension-Socket stärker hervorheben.
Der Bastelaspekt wäre ja noch viel genialer, da die ganzen PIN-Header ja als alles funktionieren können das im FPGA konfigurierbar ist. Beispielsweise könnte ACSI auch als Falcon DSP-Port dienen, oder SCSI als zusätzliche I/Os usw.
Und das alles auch während dem Betrieb umkonfigurierbar, ... ;)

Grafische Auflösungen wie HD halte ich für unbedingt wünschenswert.
Geht schon derzeit problemlos. Scrolling ist halt für heutige Ansprüche schnarch langsam, was ein FPGA Entwickler aber ändern könnte.

Man sollte versuchen, 1-2 Softwareprodukte aktuell auf der Firebee zu
halten oder lauffähig zu halten:

 -> Cubase
 -> Papyrus
 -> Calamus

 Papyrus läuft problemlos, Calamus will Ulf jetzt 2015 nochmal angehen hat er gesagt (nachdem viele Anfragen zur Lauffähigkeit auf der FireBee gekommen sind, schätze ich) und Cubase ist ein Sorgenkind, da etliches am System vorbei passiert, direkt auf Hardwareadresse zugegriffen wird, oder auch nur niedrige Auflösungen möglich sind.


Man sollte eine SD-Card verkaufen, die zumindestens alle notwendigen Tools
 und Doku beinhaltet, um ST-Software erstellen zu können mit aktueller
 Dokumentation etc. Eine Entwickler-SD sozusagen. Auch mit sehr einfachen
 Programmiersystemen wie BASIC, Python oder so etwas.
Ja, das hast Du vollkommen recht. So ein Entwickler-Paket war auch schon lange angedacht, ist aber mangels manpower nie umgesetzt worden.
Wenigstens gibt es im offiziellen MiNT-Setup ein Entwicklungspaket mit dem sofort losprogrammiert werden kann!
 

Und eine entsprechende Applikations-SD - eine Sammlung von einigen Anwendungen,
 die heute noch funktionieren und sinnvoll sind.
Auch das ist als Addon zum MiNT-setup schon länger angedacht. Womöglich wird es aber auch "nur" ein gutes Verzeichnis auf der Homepage, ...
 
 
- wo finde ich Quelltexte aller Systeme (FPGA) ?
http://atariforge.org/gf/project/firebee/

- bis auf FireTos sollte doch alles offen sein ?
Ja genau.

- wo finde ich die Dokumentation ?
In den Hirnen der jeweiligen Entwickler, die oftmals sehr Dokumentationsunwillig sind. Angelika z.B: verzweifelt daran ja auch schon. Es gibt zwar einiges an Info, aber das muß man sich mühsam zusammenklauben. Was genau hättest Du gerne?

- welche Compiler/Interpreter soll man nutzen ?
Du kannst GCC, AHCC, vbcc oder GFA-Basic nutzen derzeit.

- es fehlt an Doku bzgl. Programmierung
Ja.

- welche besonderen Features des Chips werden eigentlich genutzt ?
Welcher Chip? Ich verstehe die Frage nicht.
« Letzte Änderung: Do 01.01.2015, 22:22:52 von Mathias »
MegaST 4 mit Sounddesigner II MegaBus-Hardware und 56001, MegaSTE, Hades 040, MagiC Mac auf Mac OS 9 und eine FireBee.

guest3646

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Welcher Chip? Ich verstehe die Frage nicht.

Ich meinte die Teile auf der Coldfire: DMA-Einheit auf dem Coldfire und die Timer und die anderen Sachen halt auf dem Chip.

Wie sieht es eigentlich mit der Verfügbarkeit des Coldfire-Prozessors aus ? Sind die bereits abgekündigt und wenn ja: wie lange bekommt man dann noch diese Chips ? Wenn es diese nicht mehr geben sollte, bliebe wohl in der Tat nur noch FPGA übrig ....

Marten

Offline mfro

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Welcher Chip? Ich verstehe die Frage nicht.

Ich meinte die Teile auf der Coldfire: DMA-Einheit auf dem Coldfire und die Timer und die anderen Sachen halt auf dem Chip.

Wie sieht es eigentlich mit der Verfügbarkeit des Coldfire-Prozessors aus ? Sind die bereits abgekündigt und wenn ja: wie lange bekommt man dann noch diese Chips ? Wenn es diese nicht mehr geben sollte, bliebe wohl in der Tat nur noch FPGA übrig ....

Marten

Der Coldfire-Microcontroller hat "on-chip" eine 16-Kanal-DMA-Einheit, zwei Netzwerkinterfaces, vier serielle Ports, einen Interrupt-Controller, eine EMAC "DSP"-Einheit (so ähnlich wie "AltiVec" beim PPC), vierkanaliges SPI, ein PCI-Interface, zwei "Slice"-Timer, vier "General Purpose"-Timer, nochmal "ne Hand voll" COMM Timer, ein USB-Slave-Interface, drei schlelle SRAMS und ein i2c-Interface.

Wenn ich nichts vergessen habe.

Fast alle der "spezialisierten" Anschlüsse können auch als "normale" I/O-Ports verwendet werden.

Benutzt wird davon heute von allem ein bißchen was, außer dem EMAC (soweit ich weiß, gibt's noch kein Programm, das den wirklich nutzt).

Zum Experimentieren ist aber noch mehr als genug übrig...
And remember: Beethoven wrote his first symphony in C

Offline AngelikaZ

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Ja, ja das liebe fehlende SDK! Vor allem wenn man 20 Jahre später wieder einsteigt, dann fragt man sich nur noch: "Was zur Hölle geht eigentlich ab..." und da gebe ich Matthias recht, daß man sich hier wieder wie damals rein denken muss.
Ich habe nun nach ein paar Monaten Pause über den Sommer wieder mit der Firebee angefangen und mich erstmal durch Unmengen an Downloads von Sourcen und Dokus durchgeschlagen, um ein passablen Weg zu finden, der da nun heisst: Crosscompiler Mac zu Hatari / STE / Falcon und parallel Coldfire Exe zum Test auf FB. Das zunächst mal mit Assembler um wieder ein Gefühl für die Chips und TOS/GEM Funktionen zu bekommen. Als nächstes steht dann C mit GEM im Vordergrund, evtl. mit einem kleinen Abstecher zu GFA (der Artikel in neuen ST ist doch reizvoll dazu, was da geht). Also C mit GEM, weil ja alles MiNT konform sein soll und nix mehr TOS, wobei ich das mit Arkanoid immer noch interessant finde.
Zu Software: Ja, das passt heute, da ich gerade heute Abend mir mal die Software aus der Atari UpToDate Liste die Mega-Programme vorgenommen habe, ob ich sie finde und was ist, mager ist es.
Also ich habe mir folgende Programme ausgesucht:
Texel 2.2, Artworx 2.09, Chagall 2.0, Papillion 3.0, Papyrus 10.20 und K-Spread 4.
Ergebnis: Texel und Artworx finde ich nirgends. Texel nur eine 1.6 Version. Artworx gar nicht.
Chagall sogar in der 2.11 Version, aber die geht auf der FB nicht, mal sehen ob die 2.0 geht.
Papyrus nur eine 4x Version, aber keine 10.20. K-Spread 4, ok! Wenn ich vor über 1.5 Jahren nicht die NVDI 5 Dateien gefunden hätte, wäre es damit auch "Essig".
So am Wochenende teste ich die gefunden Versionen aus, ob diese auf der FB gehen.
Was ich damit sagen möchte, wie kann man sagen, die Programme gehen, wenn  man als FB-User diese Programme nicht finden kann. Ja, Texel und Artworx wird es heissen, wende Dich an ASH, aber direkt kommt man auf die Bestellseite auch nicht drauf, also eigentlich nichts mehr offizielles. Papyrus findet sich gar nicht mehr! Also wie soll man da ran kommen, da haben nur die durchgängigen User ihre Ressourcen, aber wir Neu-Wiedereinsteiger kommen da überhaupt nicht dran.
Hier nun mein Ansatz: Das Firebee-Team soll sich mit den alten Entwicklern/Distributoren einigen, das man die letzten Versionen frei gibt (evtl. mit Source zur Weiterentwicklung für die FB - da würde ich mich sogar anbieten für die Wartung) und diese Programme dann den jeweiligen Firebee Käufern mit gibt, als Rundum Sorglos Paket; ob nun als SD oder Download ist egal. Hauptsache ich höre nicht immer wieder, bei mir geht´s aber mit der und der Version. Weil es gerade so viele "freie" Versionen gibt die nicht auf der FB gehen, führt das ganze zu einem Software-Problem auf der FB. AtariUpToDate ist da schon mal eine grosse Hilfe. FB ist ein Nische und da muss man das ganze einfach Bündeln.
Das sowas geht, sieht man mit Photoline.
Ach ja, da ich so schön gerade am Schreiben bin, als nächstes kommen Tracker dran, ist da mit der FB Erfahrung gesammelt worden?
Und Matthias, was meinst Du damit: "im offiziellen MiNT-Setup ein Entwicklungspaket mit dem sofort losprogrammiert werden kann" ? Also auf der FB CF-Card war nix drauf! Also wieder das schöne Spiel "Such mich!" ? Das ist doch was Neu-Wiedereinsteiger verwirrt, welche Infos habe Gültigkeit und welche nicht und wie fange ich am Besten an! Die damalige Aussage "Alles wie früher beim Falcon ist gültig!". Hm, schon damals musste man sich die infos für den Falcon zusammen suchen. Also hier ist dringender Bedarf!

 

Offline Mathias

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Abend Angelika!

Ich kann das alles schon nachvollziehen, was Du schreibst und wie Du das empfindes. Und generell hast Du ja recht.
Aber; da steckt so unglaublich viel Arbeit dahinter, wo Du einfach ein lapidares "das FireBee Team sollte" schreiben kannst. Alleine meine Korrespondenz mit ROM und Invers und die ganzen Überlegungen, Ansätze und Nebenabsprachen dazu mit anderen Programmierern usw. würden ein kleines Taschenbuch füllen.
Schau Dir doch mal an wie es mit THING! und den ganzen Sachen von Sven gelaufen ist (und immer noch läuft), wo wir recht erfolgreich waren, dann bekommst Du einen Eindruck wie langwierig und umfangreich das Alles ist. Das passiert nicht einfach so, sondern muß gemacht werden.
Also Freiwillige vor! ;)

Daß dann auch viele der Programme die Du nennst in so einer komischen Schwebe sind, kommt ja auch nicht von ungefäht. Das waren alles ehemalige professionelle komerzielle Programme, und teilweise kann man sie immer noch kaufen. (Im Zweifelsfall an Oliver Buchmann von ASH direkt schreiben.)
Das sie jetzt einerseits nicht mehr aktiv verkauft werden und andererseits nicht frei sind, ist natürlich anstrengend. Ich wäre mit beiden Möglichkeiten zufrieden, aber ordentlich verfügbar sollten sie sein, ohne daß man den Hersteller bitten muß sie zu verkaufen!

Und auf Deiner CF-Karte sollten am Desktop AHCC, Digger und RSM sein, von Anfang an. Wenn nicht dann auf C im Ordner DEVTOOLS. Das war uns recht wichtig, daß das bei den Basisprogrammen mit dabei ist.
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Offline AngelikaZ

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Ich habe ja auch nicht Euere Arbeit kleingeredet. Es ist beachtlich was geleistet wurde und ich honoriere es. Das FB- sorry- ACP-Team (http://acp.atari.org/contact_de.html) ist schon ein gutes Stück voran, aber es gibt da drei Baustellen.

1. Hardware / VHDL
- Grafik-Problem aka Anbindung des Grafik-Speichers an den FPGA. Wolfgang arbeitet ja schon dran und meine ganze Hoffnung und alle guten Wünsche begleiten Ihn, das er das Problem diese Jahr in den Griff bekommt.
- VHDL-Entwickler fehlen. Leider! ich hab mir es angeschaut, so schwer ist das nicht von der Sprache her; nur fehlt mir das erweiterte elektrotechnische Wissen dazu (nur TG und Informatik-Studium reicht da nicht).
2. Software-Pakete:
- Eine korrekte Zusammenstellung und "Download"  Möglichkeit für den FB-User. So wie es die Kollegen von A-EON für den Amiga mit dem AMIStore nun machen. Z.B. Photoline war für die FB freigegeben aber nicht auf der CF der FB.
3. Developer-SDK:
- Aktuelle Entwicklersoftware: Ist ja nett das AHCC, Dinger und RSM mit dabei waren. Aber nicht in der aktuellen Version, da muss der FB-User sich erst mal schlau machen, wo er die Updates herbekommt. Zudem was bringt die Software, wenn keine Doku vorhanden ist und man kann außer evtl. der mitgeliefert Demo-Source nix dazu anschauen bzw. etwas selber programmieren.
- Nicht alle Entwicklersoftware war installiert. Als ich die FB gekauft habe, gab es schon GFA, GCC und VBCC. Und das war eine Enttäuschung als ich dazu auf der CF nicht gefunden habe. Ich dachte doch naiv, dass ich für das Geld wenigstens was Rundes bekomme, wo ich zunächst mal alles vorfinde und nicht suchen muss.
- Dokumentation: GANZ WICHTiG! MiNT wie funktioniert es. Wie funktioniert XaES, wie der Desktop, warum gibt es verschiedene Desktop-Tools. Wie kann ich am besten mit GEM und dem AES (XaES oder myAES) umgehen, programmtechnisch. Nein, kein Kurs in Assembler oder C. Wobei C für MiNT das geeignete Mittel ist. ich bin gerade heute über 92/93 Ausgaben des ST Magazins und ST Computers gestossen, wo es dazu Artikel gibt (MiNT / MultiTOS, Einführung, MiNT-API, Worauf muss man bei der Spieleprogrammierung unter MiNT acht geben). Stelle ich gerade zusammen! Das fehlt dem versicherten FB-User/Entwickler. Es sind kleine Artikel, also kleine Hilfen, aber besser als gar nichts.
-Zusatz: Crossdev-Kits GCC auf Win oder Mac inkl. Doku "How To and Debug" oder VBCC. Wie kann man für STE/Falcon und FB gleich programmieren, worauf muss man achten usw.

So, das erst mal soweit. Du hast mir immer noch nicht zu Papyrus geantwortet, wo bekomme ich die 10.20 her.
Wie gesagt, ich bin "Neu" und habe die Kontakte nicht, dafür machst Du das ganz gut, aber wenn es Dir hilft, gibt mir die eMail Adressen ich kann die auch mal kontaktieren. Nur mein Ruf ist der, daß wenn ich was "Scheisse" finde, das auch sage. Ich bin nicht diplomatisch! Also nicht jeder findet meine Art gut!

Ach ja,vor Weihnachten habe ich den Philipp Donze angemailt, ob er für den GCC Grosscompiler Port für den Mac, die fehlenden Libs SDL und LDG mit aufnimmt, damit ich mal so ein paar  SDL Games für die FB durchcompilieren und für die FB-User zugänglich machen kann. Leider hat er nicht geantwortet.

So, noch was für die Source-Code-Fraktion. Auf github kann man sich ein GROSSES Packet an Source für den ST/E/Falcon herunterladen. Da ist alles darunter von Hardwaretreiber über Demos in Assembler bis Spiele, also zugreifen: https://github.com/ggnkua/Atari_ST_Sources
Danke dem edlen Spender für den Upload!
 
« Letzte Änderung: Fr 02.01.2015, 15:19:04 von AngelikaZ »

guest3646

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Dem kann ich in nahezu allen Punkten nur zustimmen. Ich habe jetzt auch zu büffeln. Was ist von den vielen WWW-Seiten überhaupt noch relevant - was ist nicht mehr relevant. Was ist der "normale" Programmierweg (xyz-Mint, xyz-AES).

Das mit den github-Seiten ist schon mal ein guter Fundus.

Auf der anderen Seite ist der Einsatz von Software, die man nicht einmal mehr kaufen kann, eine extreme Falle. Ich weiss z.B. nicht mehr, ob NVDI wirklich notwendig ist ? Legal kann man das wohl nicht mehr kaufen.

Brauch ich einen HDDDriver - muss ich den kaufen, oder ist der bei der FB dabei ?

Ansonsten wäre eine Doku wirklich wünschenswert zu wissen, welche besonderen Resourcen der Firebee bereits durch das System genutzt wird (DMA-Controller, Timer...) - oder ob man sich primär auf die ursprünglichen Atari-ST Hardware verlaesst.

Dieser Chip ist ein Traum für einen Realtime-OS Entwickler (FreeRTOS portieren ?) - muss richtig Spass machen. Aber wie sieht das mit der Verfügbarkeit der Chips aus ...

Der VHDL-Resourcen habe ich mal durch Altera 13.1 gejagt - ohne Fehler :-), scheint aber noch eine Menge Platz im FPGA zu sein korrekt ? Wenn ich das richtig verstehe, sind erst knapp 30% (LE) der Resourcen genutzt !?

Noch Fragen ?

1) Kurze Einführung in die Besonderheiten mit VHDL/FPGA Programmierung in Zusammenhang mit dem Firebee Board. (Kompletter zyklus: Checkout von xyz, übersetzen, Kabelverbindungen mit der Firebee ...)

2) Genaue Memory-Map der Firebee.

3) Werden die besonderen Debugfähigkeiten der Coldfire-CPU bei der Firebee unterstützt. Wenn ja - wie ?

Aber zur Zeit wäre überhaupt die Verfügbarkeit einer Firebee wünschenswert .... meine MiST habe ich inzwischen und mit der 1280er Auflösung und monochromer Auflösung und dem Hyper-Chipset kann man schon recht gut arbeiten.


Ich habe ja auch nicht Euere Arbeit kleingeredet. Es ist beachtlich was geleistet wurde und ich honoriere es. Das FB- sorry- ACP-Team (http://acp.atari.org/contact_de.html) ist schon ein gutes Stück voran

Offline HelmutK

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Zu MiNT gibt es hier was:

http://wiki.sparemint.org/index.php/Mantis:start

nicht ganz frisch, aber kann ja jede(r) noch ergänzen.

Zum TOS allgemein hier:

http://toshyp.atari.org/

Mehr hab jedenfalls ich zuletzt eigentlich nicht gebraucht.

-Helmut