Autor Thema: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale  (Gelesen 65205 mal)

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Offline MJaap

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #20 am: Do 04.06.2015, 20:12:18 »
Zitat
Selbst im weiteren Umfeld gibt es Dinge die doch stark vom Projekt beeinflusst wurden wie  neues EasyMiNT, die UTD-Liste, die neue ST-Computer usw.

Nicht, dass ihr denkt, der Mathias fantasiert sich da was zusammen: Da ist tatsächlich was dran ;)

Zitat
A-EON geht ja eh auch ein bissl in eine andere Richtung, die recht unterstützenswürdig ist. Ich bin momentan mit Matthias´Atari-Up-TO-Date-Lsite sehr zufrieden und die ordentlich zu pflegen ist durchaus ein gangbarer Weg, solange es an "Manpower" im ACP fehlt.

Ein App Store auf Basis der UTD wäre technisch überhaupt kein Problem. Es müssten sich aber eben nur mehr Leute finden, die fehlende Infos (Programmbeschreibungen, Screenshots, Downloadadresse) ergänzen.

Zitat
Produzieren sie die Teile eigentlich noch oder verkaufen sie das ab, was sie noch auf Halde haben? ... Letztenendes braucht es wohl auch immer einen großen Kunden.

Es würde mich nicht wundern, wenn der Coldfire noch Jahre produziert wird. Selbst der Z80 (1979) wird immer noch gebaut. Problematisch wird es erst, wenn der Prozessorhersteller von Apple übernommen wird ;)

Offline Nervengift

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #21 am: Do 04.06.2015, 21:17:40 »
Bei den Appstores kommt es drauf an, welche Philosophie dahinter steckt. Für den Endverbraucher haben sie durchaus Vorteile, wie ich selbst in Erfahrung bringen konnte, aber wie Mathias schon sagte, das Thema verdiente einen eigenen Thread. ;D

Zitat
Es würde mich nicht wundern, wenn der Coldfire noch Jahre produziert wird. Selbst der Z80 (1979) wird immer noch gebaut.

Ist wohl auch immer eine Frage wo und wie oft ein Chip eingesetzt wurde. Auf der Arbeit haben wir z. B. ein Osmometer. Den ROM-Baustein desselben durfte ich mal austauschen, weil es ein Update gab, was wir zum Betrieb der Kiste brauchten. Was entdeckte ich auf der Hauptplatine des Gerätes: Einen intel 8088!!! Die Kiste ist von 1999/2000. :o Aber wenn so ein Design zum Betrieb einer Kiste ausreicht, die Erfahrung da ist und man auch die Macken kennt und gut kontrollieren kann, dann greift man wohl tatsächlich auch auf solche Dinosaurier zurück.
520 ST(M) (TOS 1.02), Falcon030 (16 MHz, 16 MB RAM, CF-Karte, MiNT & MyAES), Milan040 (25 MHz, 48 MB RAM, EasyMiNT 1.90), Firebee (2nd Edition), PowerMac G5 Late 2005 (2 x 2,3 GHz, Mac OS 10.5), iMac 4K Late 2015 (intel Core i7 4 x 3,3 GHz, Mac OS 10.11.6), IBM XT SFD (640 KB RAM, DR DOS 6.0), Compaq LTE 5300 (Pentium/133 MHz, DR-DOS 7.03), AT-PC (Cyrix 6x86L/200 MHz, Windows 98 SE/MS-DOS 6.22 & Windows 3.11)

Offline 1ST1

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #22 am: Fr 05.06.2015, 06:35:39 »
Ich glaube, die Softwareneuentwicklungen würde es auch geben, wenn es eine standardisierte (vorinstallierte) Aranym-Maschine statt der FB gäbe.
Ausgeloggter Mitleser, der hier NIE mehr aktiv wird. Am besten, meine Inhalte komplett löschen. Dabei berufe ich mich auf mein Urheberrecht, die DSGVO und auf die Rechte, die mir unter Impressunm&Datenschutz zugestanden werden. Tschö!

Offline ST-Oldie

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #23 am: Fr 05.06.2015, 15:07:49 »
Hi,

Du legst Deine Bedürfnisse und Vorstellungen auf alle Atari-interessierten Menschen um (machst also eigentlich das was Dich an Burkhard immer stört) und bewertest darüber das komplette Projekt, …

Etwas böswillig könnte man umgekehrt auch behaupten, daß die Leute, die mit der Firebee begonnen haben, für alle Atari-interessierten festgelegt haben, daß eine eigene Hardware attraktiver als ein Aranym Image für "Standardhardware" ist. Eine Hardwareentwicklung wird ja nicht in Einzelexemplaren verkauft sondern in Auflagen. Braucht also schon einen gewissen Käuferkreis. Im Gegensatz dazu kann ich eine Software nur für mich schreiben und es dann (gnädigerweise) anderen ermöglichen, sie auch zu nutzen.

Diese Schuldzuweisen des Absolutanspruchs halte jetzt für fehl am Platz. Außerdem hätte eine Diskussion ob Aranym auf PC oder eine eigene Hardware vor dem Start der Entwicklung stattfinden müssen.

und Dir muß die Biene ja auch nicht zusagen, ist doch schön wenn Du auf Originalmaschinen stehst. Ist doch absolut ok wenn die Kiste emotionalnichts auslöst bei Dir. Für Andere ist das halt anders.

Was für Emotionen löst das denn für euch aus?

Ich kann nur für mich sprechen. Und da löst die Firebee keine Emotionen aus. Ich bin zu lange in der IT Branche beschäftigt. Die Firebee ist deshalb für mich auch nur noch ein weiterer Computer (auch ein Smartphone ist "nur" noch ein Minicomputer). Als Atari kompatibler zu dem Preis sehe ich auch nicht den Markt außerhalb der Szene. Und mit der Leistung und Software kann die Firebee weniger, als ich mit einem billigeren PC auch machen kann. Also auch von daher nichts besonderes und ich wüßte deshalb auch nicht, wie man die Firebee jemanden außerhalb der Szene schmackhaft machen kann.. Die Hardwareausstattung mit FPGA ist für mich als Software Ingenieur für embedded systems auch nicht so exotisch. Und der Zauber der Anfangszeit, als Computer etwas neues, besonderes waren und auch genug Platz für Alternativen zum PC war, ist vorbei. Die kleinen ARM Board wie z.B. den RPI fand ich immerhin interessant, da sie zu einem sehr attraktiven Preis für kleinere Aufgaben oder als Mini-PC einsetzbar sind. Aber sie faszinieren auch nicht mehr.

Also wäre ich mal neugierig, was denn der besondere Reiz ist für andere ist, eine solch teure Hardware zu haben.

Ich denke da hast Du mich falsch verstanden, ich hab´ davon geredet daß ich persönlcih am PC die Konfiguration nicht hinbekommen habe, ....

So schwer war das nicht. Ich hab ziemlich schnell basierend auf den inhalt der Platte meines TT eine laufende Aranym Installation bekommen.

Und dann gibt es noch den Punk mit "was hat es seit dem bahnbrechendes gegeben", …
Ich glaube Du unterschätzt den Impact des Projektes ein wenig. Mir fallen da spontan Dinge wie ein aktueller Browserport, ein topaktuelles Mailprogramm, ca. 20 weitere Neuentwicklungen, 4 aktuelle Entwicklungsumgebungen, rund 100 Neuerscheinungen, USB-Treiber für TOS und MiNT, diverse freigegebene Sourcen, FireBee- MiNT-Setups für Aranym/Falcon/… , usw. usf ein.
Selbst im weiteren Umfeld gibt es Dinge die doch stark vom Projekt beeinflusst wurden wie  neues EasyMiNT, die UTD-Liste, die neue ST-Computer usw. selbst das MiST ist auch aus der Überlegung heraus enstanden daß die FireBee der falsche Weg ist und es eine Retrokiste braucht ;)

Ich denke, daß ich auch unterschätze, was doch noch gebastelt wird. Soviel hab ich da nun auch nicht mitbekommen. Die Treiber für MiNT würde ich tatsächlich der neuen Hardware anlasten. Andere Entwicklungen dürften aber auch unabhängig davoin sein, ob es eigene Hardware ist oder Aranym auf PC als fertiges System. Ich sehe ja auch bekannte Namen in der Aranym Mailingliste.

Daß manche simplen Dinge der FireBee wie USB-Floppy, Paralellport, MIDI oder PS/2 noch nicht laufen ist natürlich frustrieren.

Das ist eigentlich genau der Beweis für meine Behauptung, daß sich eine eigene Hardware für eine solche Mininische nicht lohnt.

Warum war es nicht möglich, zusammen mit den Amiga Leuten etwas zu machen. Die haben doch Hardware, die hier als positives Beispiel aufgeführt wird, obwohl der 68k emuliert wird (also das, was bei Aranym als negativ hingestellt wird). Ein Zusammenlegen dürfte doch für eine Hardware einen größeren Kundenkreis und damit attraktivere Preise bedeuten. Eine Hardware für alle Retro 68k Systeme. Das wäre doch was. Oder verhindert das fehlende "Über den Zaun schauen" so etwas?

Tschüß
Michael
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Offline Mathias

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #24 am: Fr 05.06.2015, 18:54:53 »
Hallo Michael!


Etwas böswillig könnte man umgekehrt auch behaupten, daß die Leute, die mit der Firebee begonnen haben, für alle Atari-interessierten festgelegt haben, daß eine eigene Hardware attraktiver als ein Aranym Image für "Standardhardware" ist.
Nein, könnte man nicht, weil ich mich eben nicht in Aranym-Threads rumtreibe und dort den Leuten erkläre daß das Projekt sinnlos ist und nichts bringt und sie lieber für die FireBee entwickeln sollten, … ;)
Ganz im Gegenteil, ich finde Diversität immer gut und glaube daß uns Aranym eine Zeitlang als Community am Leben gehalten hat. Für viele Menschen ist es auch goldrichtig. Ich hab´ z.B. auch mit Petr ein paar sehr anregende und respektvolle persönliche Gespräche geführt.

Eine Hardwareentwicklung wird ja nicht in Einzelexemplaren verkauft sondern in Auflagen. Braucht also schon einen gewissen Käuferkreis. Im Gegensatz dazu kann ich eine Software nur für mich schreiben und es dann (gnädigerweise) anderen ermöglichen, sie auch zu nutzen.
Ich verstehe die Aussage nicht. Meinst Du sowas in der Art, wie daß wir durch die FireBee andere Entwicklungen verhindert hätten?

Diese Schuldzuweisen des Absolutanspruchs halte jetzt für fehl am Platz.
Naja, was erwartet ihr, wenn ihr schreibt daß es grundsätzlich Blödsinn ist? ;) Und ja, ich sehe tatsächlich einen Absolutanspruch in 1ST1s Aussagen. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren falls es nicht so gemeint war.

Also wäre ich mal neugierig, was denn der besondere Reiz ist für andere ist, eine solch teure Hardware zu haben.
Also erstens mal, die Mär von "teuer" kann ich schon nicht mehr hören. Der Rechner ist definitiv im Rahmen. Was kostet der Amiga X1000 nochmal? Grade 2.975,- Euro bei amigakit.eu, …

Zum Reiz. Keine Ahnung ob das jetzt Sinn macht, wenn Du Rechner nur mehr als Werkzeuge betrachtest und selbst das RPI keinen Reiz mehr auf Dich hat, aber ich erzähl trotzdem mal von mir.

Zuerstmal, ist es unglaublich faszinierend daß es geht. Ich kannte mich mit Elektronik gar nicht aus, und zu sehen wie ein hochkomplexer Computer mit 8-fach-Multilayer und fast 1000 Bauteilen entsteht ist ein sehr schönes Gefühl. Dann ist der nächste Punkt, daß es einfach genial ist, einen Computer abseits vom Markt bauen zu können. Dadurch daß wir alle gratis tun, kommt dennoch ein Rechner zu einem vergleichsweise moderatem Preis raus. Und es ist ein wirklich professionelles Board – keine Bastelei! Ein weiterer Punkt für mich ist daß ich tatsächlich neue Hardware brauche. Ein Win oder aktuelles X kommt mir nicht ins Haus, und die Unix-Logik ist vollkommen fremd für mich, also habe ich mit dafür gesorgt, daß sich was tut was ich dann auch ernsthaft verwenden kann.
Dann ist es natürlich unglaublich reizvoll für mich einen Rechner mit aktuellen Schnittstellen zu haben, der tatsächlich TOS native bootet. Ich kanns nicht genau erklären, aber das Gefühl ist ein komplett Anderes ob ich MagiC oder die FireBee anwerfe. Ich denke es hat auch damit zu tun, daß man bei Emulation, schneller mal auf das Hostsystem zurückgreift und Fragen oder Probleme so umschifft, und damit das eigene System untergräbt. Auf der Biene oder am Hades geht das nicht, und ich muß damit zurechtkommen, und lerne dadurch auch mehr usw.
Und dann noch der Punkt, daß wir ja soweit wie möglich Open Source machen. Ich glaube, daß Open Hardware dringend nötig ist, und das Wissen über die eigenen Computer wieder in unsere Hände kommen muß. Dazu haben wir mit dem Projekt ein klein wenig beigetragen. Das RPI war ja damals noch unbekannt.

Und schließlich ist es wunderschön zu sehen und auch zu zeigen, daß es Alternativen gibt, daß mit ein "wenig" Anstrengung Dinge abseits des Mainstreams möglich sind, und daß es machbar ist. Selbst in so einem wahnsinnigen Markt wie der IT-Branche. Dazu kommt auch noch, daß ich ein System so lange als lebendig betrachte, solange man native Hardware dafür bekommt. Wenn ich ein OS nicht mehr direkt booten kann ist es Vergangenheit und maximal noch Retro, aber ich will ja aktiv damit arbeiten!

Ich denke da hast Du mich falsch verstanden, ich hab´ davon geredet daß ich persönlcih am PC die Konfiguration nicht hinbekommen habe, ....

So schwer war das nicht. Ich hab ziemlich schnell basierend auf den inhalt der Platte meines TT eine laufende Aranym Installation bekommen.
Schön für Dich. Ich habs nicht geschafft das Netzwerk einzurichten. Andreas hat auch gleich aufgegeben. Ist halt so. Ich werd sicher kein Linux-Guru, damit ich Netzwerk mit meinem Atari haben kann.

Ich sehe ja auch bekannte Namen in der Aranym Mailingliste.
Den Satz verstehe ich schon wieder nicht. Ja klar sind da bekannte Namen, ... und?


Das ist eigentlich genau der Beweis für meine Behauptung, daß sich eine eigene Hardware für eine solche Mininische nicht lohnt.
Was soll sich denn bitte lohnen? Diese Wertlogik führt zu nichts. Ja klar gibt es günstigere, leistungsfähigere Systeme, aber das hat doch nie wer abgestritten. Nur ist "kostengünstig" eben nicht alles (siehe Emotionen oben). Mit der Logik könnten wir Johannes auch empfehlen das Forum hier zuzusperren und was sinnvolleres mit seiner Zeit und Bandbreite anzufangen, oder jemandenm der sich beim Tischler ein Jugendstilartiges Speisezimmer anfertigen lässt sagen, daß er lieber zum Ikea gehen sollte, …


Warum war es nicht möglich, zusammen mit den Amiga Leuten etwas zu machen. Die haben doch Hardware, die hier als positives Beispiel aufgeführt wird, obwohl der 68k emuliert wird (also das, was bei Aranym als negativ hingestellt wird). Ein Zusammenlegen dürfte doch für eine Hardware einen größeren Kundenkreis und damit attraktivere Preise bedeuten. Eine Hardware für alle Retro 68k Systeme. Das wäre doch was. Oder verhindert das fehlende "Über den Zaun schauen" so etwas?
Als wir mit dem ACP wieder durchgestartet sind im Jahr 2009, war der Amiga One und der Pegasos noch nicht so lange her, das SAM verfügbar, Natami am Höhepunkt und der X1000 in den Startlöchern. Wenn wir da auch noch reingedrängt hätten, wäre das definitiv als "fischen in fremden Gewässern" oder zumindestens Anbiederung wahrgenommen worden. Zumal die Natamis damals den ColdFire schon verworfen hatten.
Dazu kommt, daß im Kernteam niemand auch nur irgendein KnowHow zu Amiga hat. Ich hab z.B: noch nie einen in freier Wildbahn gesehen und kenne die nur von Fotos. Geschweigedem daß wer einen echten Einblick in die Community hätte.
Genausogut kann man also anregen mit den Mac-68k-Leuten, mit der Next-Community oder den Sega Mega Drive Interessierten zusammenzuarbeiten.
Ich bin überzeugt davon, daß der Versuch ein gemeinsames Produkt rauszubringen im Planungsstadium hängengeblieben wäre. Besonders wenn man bedenkt wie zersplittert und tw. richtig verfeindet die Amiga-Menschen mit OS 3.9, OS 4.x, AROS und Morph OS sind.
Das war schon goldrichtig, daß wir unseren Plan im kleineren Rahmen durchgezogen haben. Und wie ich schon in der Vergangeheit  immer angeboten habe, hätte sich wer aus der Amiga-Community aktiv an uns gewendet und einen Vorschlag für eine gemeinsame Entwicklung gebracht, dann hätten wir das natürlich unterstützt.
« Letzte Änderung: Fr 05.06.2015, 18:59:02 von Mathias »
MegaST 4 mit Sounddesigner II MegaBus-Hardware und 56001, MegaSTE, Hades 040, MagiC Mac auf Mac OS 9 und eine FireBee.

Offline MJaap

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #25 am: Fr 05.06.2015, 21:35:57 »
Warum war es nicht möglich, zusammen mit den Amiga Leuten etwas zu machen. Die haben doch Hardware, die hier als positives Beispiel aufgeführt wird, obwohl der 68k emuliert wird (also das, was bei Aranym als negativ hingestellt wird). Ein Zusammenlegen dürfte doch für eine Hardware einen größeren Kundenkreis und damit attraktivere Preise bedeuten. Eine Hardware für alle Retro 68k Systeme. Das wäre doch was. Oder verhindert das fehlende "Über den Zaun schauen" so etwas?

MIST ist ja quasi eine Hardware für alle Retro-Systeme. Ansonsten schätze ich, dass das Interesse der Amiga-Szene an einer gemeinsamen Hardware eher gering ist. Die Amiga-Szene ist wesentlich größer, es gibt mehr aktive Firmen, Entwickler und Magazine. Für eine gemeinsame Hardware müssten zudem auch Treiber etc. erstmal geschrieben werden. Das hindert natürlich keinen Atari-Entwickler, es zu tun, aber auf Hilfe von Amiga-Entwicklern darf man eben nicht hoffen. Diese PPC-Boards sind außerdem nicht billig - der günstigste Next-Gen-Amiga kostet 761 Euro (Amiga One 500), nackte Boards sind nicht viel günstiger.

Leider ist die für den Falcon angekündigte PowerPC-Karte nie erschienen, dann wäre so ein Projekt sicher leichter geworden. Für die klassischen Amigas gibt es solche Karten und somit auch mehr PPC-native Software, die nicht auf eine Emulation angewiesen ist.

Zu Aranym: Es gibt eine sehr schöne Distribution (keine Live-CD), die ich benutze, aber nicht verlinken werde, da sie jede Menge kommerzieller Software vorinstalliert hat. Eine kommerzielle TOS-CD (inkl. SDK) nach Amiga-Vorbild wäre sicher eine feine Sache und auch eine gute Ergänzung zur Firebee.

Offline ST-Oldie

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #26 am: Sa 06.06.2015, 21:13:51 »
Hi Matthias,

Nein, könnte man nicht, weil ich mich eben nicht in Aranym-Threads rumtreibe und dort den Leuten erkläre daß das Projekt sinnlos ist und nichts bringt und sie lieber für die FireBee entwickeln sollten, … ;)

Das kanst du so aber  nicht vergleichen. Atrari-Home ist ein allgemeines Atari Forum. Da sollte auch Platz für andere Meinungen sein. Wenn ich statt Lobhuddelei für die Firebee eine andere Meinung von einer eigenen Hardwareentwicklung habe, sollte das auch Raum einnehmen können.

Ganz im Gegenteil, ich finde Diversität immer gut und glaube daß uns Aranym eine Zeitlang als Community am Leben gehalten hat.

Ist die Nische noch groß genug für mehrere Lösungen? Mir fehlt da der Überblick um zu entscheiden, wieviel verschiedene Lösungen die Atari Nische noch verträgt.

Eine Hardwareentwicklung wird ja nicht in Einzelexemplaren verkauft sondern in Auflagen. Braucht also schon einen gewissen Käuferkreis. Im Gegensatz dazu kann ich eine Software nur für mich schreiben und es dann (gnädigerweise) anderen ermöglichen, sie auch zu nutzen.
Ich verstehe die Aussage nicht. Meinst Du sowas in der Art, wie daß wir durch die FireBee andere Entwicklungen verhindert hätten?[/quote]

Nein, nicht verhindert. Es ging ja um den Vorwurf, daß 1ST1 festlegt, was die Atari User brauchen.

Wenn ich jetzt ohne kommerziellen Anspruch eine Software schreibe, kann es mir egal sein, wieviel Leute die brauchen. Auch wenn ich z.B. mal mit einer VM einen Test für ein Aranym aufsetze, das direkt zum ST Desktop durchbootet. Oder selbst eine Distri erstelle. Basieren auf Linux Distribution from Scratch sollte das möglich sein. Und immer kann ich das Ergebnis unabhängig davon, wieviel es interessiert, veröffentlichen.

Diese Zeiten sind bei Hardwareentwicklungen vorbei. Den Maxon GAL Brenner hab ich noch selbst bestückt, Bei DIL Abstand (2,54 mm) ist das für mich noch einfach. Die Platine hätte man noch selbst ätzen können. Lötakrobaten bestücken auch noch SMD Bauteile. Bei der 8 Lagen Multilayer der Firebee muß man die Platine herstellen lassen. Ich vermute, daß Coldfire und FPGA im BGA Gehäuse sitzen? Also ist das nicht mehr von Hand zu löten. Das muß man produzieren lassen (was auch die professionelle Platine erklärt und deshalb von mir als selbstverständlich angenommen wurde). Da kommen die Einrichtungskosten für den Bestückungsautomat. Und dann die Serie. Also muß man schon eine kleine Serie erstelle, damit sich das lohnt. Also ist die Firebee von vornherein für andere gemacht! Es ist also schon angenommen worden, daß die Atari User die Firebee brauchen!

Diese Schuldzuweisen des Absolutanspruchs halte jetzt für fehl am Platz.
Naja, was erwartet ihr, wenn ihr schreibt daß es grundsätzlich Blödsinn ist? ;)[/quote]

Daß ich einen Hardwareentwicklung für eine solche kleine Nische als keine gute Idee bezeichne, ist meine Meinung, die sich durch die bisherge Geschichte des ACP Projekts bestätigt fühlt. Wie absolut 1ST1 seine Meinung sieht, weiß ich nicht. Ich kann ihn aber fragen, wenn ich ihn mal wieder treffe. Der wohnt ja auch in der Rhein-Main-Region.

Also erstens mal, die Mär von "teuer" kann ich schon nicht mehr hören. Der Rechner ist definitiv im Rahmen. Was kostet der Amiga X1000 nochmal? Grade 2.975,- Euro bei amigakit.eu, …

Wenn du das schon so häufig gehört hast, daß du es nicht mehr hören kannst, scheint was dran zu sein...
Was kostet ein Komplett PC bei Alternate? Ab 200 Euro für mini PCs und ab ca. 400 für ausgewachsenere PCs.

Die Firebee kann nicht mehr alles, was ich mit einem PC machen möchte. Die Anwendungen haben sich schon etwas verschoben. Von MausNet zu WWW, wobei ich auch manchmal YouTube Musikvideos schaue und über eine PC Software MP3 daraus erstelle. Und dann möchte ich auch noch aus den Aiufnahmen meines DVB-C Receivers (D-Box) Werbung rausschneiden. Da gibt es keine Anwendungen für die Firebee. Die Alternative ist damit nicht der Amiga X1000 für 2.975,- Euro sondern bei mir ein EEE PC Netbook. Und da ich keine High End Hardware brauche kam Ende letzen Jahres noch ein gebrauchtes Lenove T61 für ca. 1/4 des Preises der Firebee dazu. Und diese PCs können nicht nur das, was die Firebee nicht kann, sondern auch das, was die Firebee kann und waren in der Summe biliger. Im Gegensatz zu dir hab ich damit einen Computer zum "Arbeiten". Wie soll ich dann noch einen Preis von 700 rechtfertigen (auch vor mir), wenn dieser Computer nicht mehr kann, als zusätzlicher Computer nicht mehr nötig ist sondern eher die Nostalgie und das Hobby befriedigt?

Ich halte eher die Schwelle der Mist von ca. 200 Euro für einen Betrag, den man eher bereit ist zu investieren. Und einem Freund von mir ist auch das schon zuviel. Der bleibt lieber bei seiner Originalhardware. Auch wenn er vor ein par Wochen mal wieder mit MiNT rumspielen wollte.

Ich denke mal, die meisten, die sich für eine Firebee interessieren könnten, haben schon anderen alternative Harware.

Zum Reiz. Keine Ahnung ob das jetzt Sinn macht, wenn Du Rechner nur mehr als Werkzeuge betrachtest und selbst das RPI keinen Reiz mehr auf Dich hat, aber ich erzähl trotzdem mal von mir.

Warum sollte das keinen Sinn machen? Weil ich eine andere Meinung als du habe? Ich hab ja schließlich genau danach gefragt! Also macht es auch Sinn, das mal zu berichten.

Daß ich Rechner nur mehr als Werzeuge sehe, liegt daran, daß ich mittlerweile schon zu viel kennengelernt habe. Ich arbeite ja schon seit Jahren in der IT Branche. Da hat man schon einiges kennengelernt. C64 im Praktikum an der Uni, programmieren gelernt auf einer VAX. Die ersten Versionen von GEM und Windows an der Uni gesehen, Die Entwicklung von Atari begleitet und die von Windows anhand der Arbeitsplatz PCs mit bekommen. Ich hab auch einen kleinen Arm Einplatinencomputer. Da ich einen CAN Controller haben wollte, ist es ein BeagleBone Black. Das Teil hab ich mir für einen konkreten Einsatz gekauft. Auf diesen mini-PCs läuft Linux. Da ich normalerweise keinen Monitor angeschlossen habe (keine Konsole), hab ich nur einen Windowmanager ohne Desktop Umgebung installiert. Das Ergebnis sieht dann ähnlich zu dem 486 aus, auf dem ich meine erste Linux Distribution installiert habe. Also alles bekannt, deshalb übt der RPI keinen zusätzlichen Reiz aus. Es gibt also nicht wirklich so viel neues, daß es wieder stark fasziniert.

Die Faszination kenne ich aber auch aus der Anfangszeit mit meinem Atari. Ich habe das System geliebt und mir auch PAK mit FRAK und PuPla gekauft. Leider ließ sich das zusammen mit der 4 MB Speichererweiterung nicht mehr stabil zum Laufen bringen. Von dem Server abgesehen hab ich auch erst sehr spät einen PC zum Arbeiten gekauft.

Ein Win oder aktuelles X kommt mir nicht ins Haus, und die Unix-Logik ist vollkommen fremd für mich,

MINT versucht aber, den Posix Standard zu erfüllen und damit UNIX ähnlich zu sein.

Ich denke es hat auch damit zu tun, daß man bei Emulation, schneller mal auf das Hostsystem zurückgreift und Fragen oder Probleme so umschifft, und damit das eigene System untergräbt.

Nicht nur bei einer Emulation. Wenn du noch einen PC hast, den du für mache Arbeiten brauchst, wird der Atari immer seltener eingeschaltet.

Und schließlich ist es wunderschön zu sehen und auch zu zeigen, daß es Alternativen gibt, daß mit ein "wenig" Anstrengung Dinge abseits des Mainstreams möglich sind, und daß es machbar ist.

Daß es noch Alternativen gibt, vermisse ich auch aus der Zeit der Homecomputer. Ich sehe aber nicht, daß man Alternativen wieder einen breiteren Raunm einräumen kann. Die Aera der Homecomputer ist durch die Aera der PCs ersetzt. Linux ist nicht richtig auf dem Desktop angekommen. Es gibt nur noch Mac OSX als Alternative. Und die kleinen Arms sind auch nur Linux-Mini-PCs

Ich sehe ja auch bekannte Namen in der Aranym Mailingliste.
Den Satz verstehe ich schon wieder nicht. Ja klar sind da bekannte Namen, ... und?

Da scheint doch Aranym auch schon zu inspirieren?

Was soll sich denn bitte lohnen? Diese Wertlogik führt zu nichts.

Du interpretierst meine Aussagen immer gleich zu matierell! Natürlich schließt das auch idelles ein, wozu auch deine Emotionen gehören.

Nur... Wie lange gibt es das ACP? Das Projekt war doch mal vor dem aus, weil Enwickler abgesprungen sind. Es sind immer noch Baustellen offen, weil Entwickler fehlen. Das würde bei mir als Emotion eher Frust wecken...

Hat man sich nicht mal vorher Gedanlken gemacht, was man zu entwickeln hat und was man als Manpower benötigt? Mit kommt es fast so vor, als hat man geglaubt, daß die Software ein Selbstläufer wird, wenn die Hardware steht.

Tschüß
Michael
atari.mbernstein.de, the ATARI way of computing

Offline ST-Oldie

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #27 am: Sa 06.06.2015, 21:15:16 »
Hi Matthias,

Als wir mit dem ACP wieder durchgestartet sind im Jahr 2009, war der Amiga One und der Pegasos noch nicht so lange her, das SAM verfügbar, Natami am Höhepunkt und der X1000 in den Startlöchern. Wenn wir da auch noch reingedrängt hätten, wäre das definitiv als "fischen in fremden Gewässern" oder zumindestens Anbiederung wahrgenommen worden. Zumal die Natamis damals den ColdFire schon verworfen hatten.

Ich hatte damals mal auf einer Messe mir den Pegasos angeschaut und auch mit blan gesprochen. Die waren durchaus aufgeschlossen, auch ein Atari TOS auf dem Pegasos zu sehen, auch wenn sie selbst keine Erfahrung mit Atari hatten. Die wollten wohl die Nutzerbasis einfach vergößern. Ich hatte damals ernsthaft darüber nachgedacht, ein TOS auf den Pegasos zu portieren. Aufgrund der Größe des Projekts und weil ich keine Idee hatte, wen man mit ins Boot holen kann, ist das nicht verfolgt worden. Diejenigen, die sich zum ACP Team zusammengefunden hatten, waren ja alles Hardwareentwickler. Die hatten Angst (oder sollte ich besser schreiben Respekt) vor einer großen Softwareentwicklung. Statt einer Portierung von TOS auf den PPC haben sie es für leichter gehalten, einen Atari Clone zu entwickeln, der mit dem FPGA ja so kompatible ist, daß ein Original TOS läuft.

Es wäre damit auch nicht nötig gewesen, eine weitere Hardware zu entwickeln. Oder damit bei anderen Nischen hausieren zu gehen, Einfach den Pegasos nutzen und man hätte Hardware gehabt.

Tschüß
Michael
atari.mbernstein.de, the ATARI way of computing

Offline ST-Oldie

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #28 am: Sa 06.06.2015, 21:22:03 »
Hallo Matthias,

Eine kommerzielle TOS-CD (inkl. SDK) nach Amiga-Vorbild wäre sicher eine feine Sache und auch eine gute Ergänzung zur Firebee.

Wollte sich Angelika nicht mal um ein SDK kümmern? Ich hab ja auch etwas Doku bzw. eine Übersicht gesammelt, zum Teil auch auf meiner Homepage. Da ich nicht möchte, daß das Wissen verlorengeht, könnte ich zumindest zum "Klassikteil" etwas beitragen. Also mal die Doku über diverse Atari Protokolle zusammenziehen, den C Kurs beisteuern und den angefangenene GEM Kurs beenden.

Tschüß
Michael
atari.mbernstein.de, the ATARI way of computing

Offline MJaap

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #29 am: Sa 06.06.2015, 23:31:23 »
Hallo Michael,


Hallo Matthias,

Eine kommerzielle TOS-CD (inkl. SDK) nach Amiga-Vorbild wäre sicher eine feine Sache und auch eine gute Ergänzung zur Firebee.

Wollte sich Angelika nicht mal um ein SDK kümmern? Ich hab ja auch etwas Doku bzw. eine Übersicht gesammelt, zum Teil auch auf meiner Homepage. Da ich nicht möchte, daß das Wissen verlorengeht, könnte ich zumindest zum "Klassikteil" etwas beitragen. Also mal die Doku über diverse Atari Protokolle zusammenziehen, den C Kurs beisteuern und den angefangenene GEM Kurs beenden.

Nun, ich hatte ihr ein Paket mit Entwickler-Dokumenten aus einigen Atari-Magazinen zur Verfügung gestellt, welches ich damals auf einem der ersten Coldfire-Treffen bekommen hatte. Diese Dokumente sind zum Teil noch nicht im stcarchiv. Außerdem hatte ich einmal bei einem Autor eines Buchs zur Falcon-Programmierung angefragt, allerdings keine Antwort bekommen.

Im Prinzip sind viele Komponenten für ein SDK bereits vorhanden, sie müssten eben "nur" in eine Form gebracht werden, die es auch Entwicklern ohne viel Zeit ermöglicht, schnell ein paar Programme zu kompilieren. Ich hatte mir mal den Cross-Compiler unter OS X installiert, aber die Binary war viel zu groß und lief nicht auf dem Atari (und auch nicht auf dem Mac ;)).

Den GEM-Kurs kannst du aber gerne beenden - nehme ich dann für die st-computer  :-*

Offline grishnak

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #30 am: So 07.06.2015, 21:37:28 »
Mal ganz kurz und provokativ, bei mir kommt das folgende Gefühl rüber bei den meisten, die jetzt die Firebee stark kritisieren und vorallem nicht verstehen, warum sich Leute für so ein Nischenprodukt interessieren: "Ich hab keinen Spaß mehr mit dem Atarikram, also sollen gefälligst die anderen auch keinen Spaß mehr damit haben..." Punkt!
Momentan eingemottet: Atari Mega STE 4 MB 200MB Festplatte, diverse Ataris STs, original Atari Festplatte extern (20MB), Handscanner (war damals richtig cool)!

Im Gebrauch: Diverse Powermacs G3 + G4 unter OS9 und 10.4.
Calamus unter MagicMac (OS9)

Offline Nervengift

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #31 am: So 07.06.2015, 22:48:23 »
Zitat
Mal ganz kurz und provokativ, bei mir kommt das folgende Gefühl rüber bei den meisten, die jetzt die Firebee stark kritisieren und vorallem nicht verstehen, warum sich Leute für so ein Nischenprodukt interessieren: "Ich hab keinen Spaß mehr mit dem Atarikram, also sollen gefälligst die anderen auch keinen Spaß mehr damit haben..." Punkt!

Den Eindruck könnte man bekommen. Ich denke, dass viele die Sache nüchterner sehen und sie aus dieversen Gründen einen anderen Bezug zu den alten Dingen haben wie andere. Das ist ja auch in Ordnung. Alles in allem kein Grund uns deswegen hier die Köpfe heiß zu reden, denke ich. Soll doch jeder wie er will. ;D

Ich persönlich finde Emulatoren dann sinnvoll, wenn man die Hardware zu einer entsprechenden Software nicht mehr hat und man diese Software unbedingt weiternutzen möchte. Aktuelle Atari Software wie z. B. Netsurf in Aranym zu nutzen, macht für mich wenig Sinn, weil das kann ich im Grunde viel praktischer mit den entsprechenden Programmen unter Windows, OS X oder Linux machen. Aber wenn jemand Netsurf unter Aranym nutzt, dann will ich ihn deswegen nicht gleich verdammen.

Im übrigen wird ja niemand gezwungen eine Firebee zu kaufen. Wir Menschen sollten uns dahingehend - zumindest in weiten Teilen Europas - frei entscheiden können, was wir kaufen und was nicht. Ob etwas einen Nutzen hat oder nicht und ob etwas ein teures Spielzeug ist oder was auch immer, jeder hat das Recht, wenn's ihm gefällt, sich sowas zuzulegen, denke ich. Oft ist dann nur der Preis das Problem. ;D Und ja, die Firebee ist nicht so günstig wie z. B. MIST. MIST ist aber auch ein kommerzielles Projekt und ich weiß z. B. nicht wo die MIST-Platinen gerfertigt werden und von wem. Für eine Kaufentscheidung mag das auch eine Rolle spielen und man sollte schon in der Lage sein, die Gründe des jeweils anderen zu respektieren, die zu einer Kaufentscheidung geführt haben oder nicht.

Bei der Firebee gibt es noch eine Menge Baustellen, was u. a. auch daran liegt, dass die Leute, die für die Biene entwickeln, mit deren Funktionsumfang zufrieden sind. Alles andere steht für sie erstmal hinten an. Das zumindest denke ich. Sicherlich sind in dieser Hinsicht kommerzielle Produkte im Vorteil. Dort muss auf Kundenwünsche eingegangen werden, wenn die Kunden entsprechend Druck machen. Allerdings sind wir in Sachen Atari, TOS etc. im Grunde sowas von Niesche, dass viele große Projekte nur noch gelingen, wenn die Community auch mitmacht, fürchte ich. Hat sicherlich alles Vor- und Nachteile und jeder sollte für sich selbst entscheiden können und dürfen, was er besser findet oder auch nicht.

Und ich habe noch etwas interessantes im Netz gefunden:

Zitat
I do have an Aranym set-up on the Mac. It's a bit of a beast to get out of the box and feels curiously old fashioned in that respect. It's also more GEM compatible and drifting away from any reference to original hardware. However, with Thing 1.29 for a desktop, it looks very nice and does well with things like zView and Aniplayer :)

I await the new version of Hatari with FastRAM and 060 emulation with great interest!

Darauf die Antwort:

Zitat
The Joy of Sticks: Basically, I want a Firebee but can't afford it. :) The idea of using a TOS compatible as my day-to-day computer for browsing the Internet, email and uni work is mind-blowing.

Nachzulesen auf dieser Seite (auch ohne dort angemeldet zu sein): https://www.facebook.com/thejoyofsticks?fref=ts

Die Postings befinden sich unter den Kommentaren zu dem Youtubevideo über den GEM-Desktop.

Die haben sich auch nicht gegenseitig die Köpfe abgerissen, weil der eine das benutzt und der andere gerne jenes nutzen würde. Mag vielleicht auch daran liegen, dass wie Deutsche doch eher streitsüchtig sind. >:D Ist ja aber nicht unbedingt von Nachteil.

In diesem Sinne lasst und alle lieb haben und letzten Endes befruchtet oder bestäubt das eine ja das andere. (Gerade auch wenn Bienen im Spiel sind.) :P
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Offline Mathias

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #32 am: Mo 08.06.2015, 10:27:05 »
Hallo Michael!
Da sind ja sehr sehr viele Punkte auf die ich gerne antworten würde. Also zuerstmal auf dieses kürzere Posting von Dir:


Ich hatte damals mal auf einer Messe mir den Pegasos angeschaut und auch mit blan gesprochen. Die waren durchaus aufgeschlossen, auch ein Atari TOS auf dem Pegasos zu sehen, auch wenn sie selbst keine Erfahrung mit Atari hatten. Die wollten wohl die Nutzerbasis einfach vergößern. Ich hatte damals ernsthaft darüber nachgedacht, ein TOS auf den Pegasos zu portieren. Aufgrund der Größe des Projekts und weil ich keine Idee hatte, wen man mit ins Boot holen kann, ist das nicht verfolgt worden. Diejenigen, die sich zum ACP Team zusammengefunden hatten, waren ja alles Hardwareentwickler. Die hatten Angst (oder sollte ich besser schreiben Respekt) vor einer großen Softwareentwicklung. Statt einer Portierung von TOS auf den PPC haben sie es für leichter gehalten, einen Atari Clone zu entwickeln, der mit dem FPGA ja so kompatible ist, daß ein Original TOS läuft.

Es wäre damit auch nicht nötig gewesen, eine weitere Hardware zu entwickeln. Oder damit bei anderen Nischen hausieren zu gehen, Einfach den Pegasos nutzen und man hätte Hardware gehabt.

Wie Matthias Jaap weiter oben schon angemerkt hat, sind viele der Debatten schon sehr sehr alt. Sicher seit dem Milan II-Aus ;-). Aber trotzdem kurz zum PPC und der Idee den Pegasos zu nutzen. Das Problem bei "Atari" am PPC ist ja nicht nur das Betriebssystem, sondern die Anwendungssoftware. Ich bin fest davon überzeugt, daß wir als komplette Community ein brauchbares PPC-TOS-System nicht mehr hinbekommen hätten. Selbst wenn das TOS und MiNT selbst noch geklappt hätten, wäre ja für die 68k-Programme nur die komplette Neukompilierung oder eine Vollemulation in Frage gekommen. Und Emulatoren gibt es bereits zur Genüge. Auch hätte eine Spezielle Hardware mit Emulator nur sehr bedingt Sinn gemacht. Mit den 4 Compilern die wir jetzt haben die 68k und ColdFire Binaries erzeugen können, klappt das Alles recht gut.
Ganz anders wäre es u.U. gewesen, wenn die PPC-Erweiterungskarten tatsächlich erschienen wären und schon die ein oder andere PPC-Software vorhanden gewesen wäre. Dann hätte man einen Grundstock gehabt, auf dem amn aufsetzen hätte können. Wobei ob das wirklich eine gute Lösung gewesen wäre – siehe Probleme im Amiga-Lager – wage ich zu bezweifeln. Dazu kommt auch noch daß der PPC ja ein echt teurer Prozessor ist.

Insofern hast Du recht mit Deiner Einschätzung daß ein TOS am PPC für ein zu umfangreiches Projekt gehalten wurde und die Entscheidung zugunsten eines ColdFire-Klons ausgefallen ist (wenn auch lange vor meiner Zeit). Ausgangspunkt des Projektes war aber immer "Neue TOS Hardware" und keine generelle Frage "wie geht es weiter".

Und dann zum ACP und Deiner Annahme daß sich da Hardwareentwickler zusammengefunden haben. Das stimmt so nicht. Die Hardware ist von Medusa also Fredi Aschwanden. Ein paar Leute haben schon Ahnung von Hardware, aber das hält sich sehr in Grenzen. Der Punkt war, daß Didier schon vor dem ACP-Reloaded, das TOS auf den ColdFire Evaluationboards zum Laufen gebracht hatte. Es gab also das System dafür schon als wir 2009 neu angefangen haben.
Aber ganz falsch liegst Du mit Deiner Annahme daß wir gehofft haben "daß die Software ein Selbstläufer wird" auch nicht. Der Ausgangspunkt war daß Medusa gesagt hat daß sie die Software nicht leisten können, falls ich jedoch ein Team finde daß sich darum kümmern würde, die Hardware schon hergestellt werden könnte. Das war eigentlich die selbe Vorgangsweise wie beim Hades damals, wo nicht mehr als das TOS und ein paar wenige Basics geliefert wurden. Selbst die ST/TT-Ram Teilung wurde damals von extern programmiert – und das hat damals niemanden gestört, da niemand die Lieferung von Treibern diverser Art erwartet hätte.
Bei der FireBee jetzt hat das über weite Strecken auch gut geklappt. Der Ethernet-Treiber ist ja so ein Erfolgsbeispiel, wobei m0n0 erst überhaupt durch die FireBee zum Atari kam.

Jedenfalls haben wir dann soviel Zuspruch bekommen, und es waren so viele Leute aktiv, daß die Idee des Komplettpakets mit MiNT-Setup usw. entstanden ist. Das ist einerseits ein Segen, weil ein neues System, daß mit vorinstalliertem Multitasking und 50 Programmen ausgeliefert wird, auch für "Ehemalige" oder Neueinsteigende interessant ist, andererseits ist es ein Fluch, weil wir – also das Projekt – jetzt oft so wahrgenommen wird, als ob es für Alles verantwortlich wäre, inkl. der ganzen Anwendungssoftware. Meine Support-Haupttätigkeit ist eigentlich Software erklären und TOS-Bedienung erläutern, … ;-)
« Letzte Änderung: Mo 08.06.2015, 10:40:49 von Mathias »
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Offline Mathias

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #33 am: Mo 08.06.2015, 10:35:56 »
Ein Punkt auf den ich auch gleich antworten muß, da wir darüber schon so viel debattiert haben (hauptsächlich im englischen Forum).

Ein Win oder aktuelles X kommt mir nicht ins Haus, und die Unix-Logik ist vollkommen fremd für mich,

MINT versucht aber, den Posix Standard zu erfüllen und damit UNIX ähnlich zu sein.
Nein! Definitiv nicht.
MiNT ist Unix-kompatibel. MiNT kann komplett auf GEM aufbauen, und genau das hat Jo Even auch mit dem FireBee-Setup und den weiteren "Distributionen" wie Vanilla-MiNT – dank dem ACP – gemacht. Da sind lediglich GEM-Programme dabei, und alles ist wie aus dem TOS gewohnt in der graphischen Oberfläche zu bedienen bzw. konfigurierbar. Eine shell gibts von Haus aus nicht. Das das geht, habe ich aber selber erst lernen müssen. Aber es ist ein Segen, da Generationen von Atari-Anwendern angenommen haben MiNT ist sowas "wie ein Linux am Atari". Dabei ist es ein Multitaskingaufsatz, der nur mit GEM auch perfekt arbeitet! Auf Wunsch kann man natürlich die ganzen Unix-Tools ebenfalls installieren und nutzen, aber notwendig sind die in keinster Weise! Nur hats 20 Jahre fast niemand gemerkt, weil Kommandozeilen eintippen für Viele offensichtlich cool ist. :-p
« Letzte Änderung: Mo 08.06.2015, 10:38:16 von Mathias »
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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #34 am: Mo 08.06.2015, 14:23:16 »
Dem Nervengift seinen ersten beiden Absätzen in seinem letzten Posting stimme ich zu. Ich habe mit meinen Ataris Spaß, aber ich brauche sie weder zur Bildbearbeitung, Internet surfen, Emails zu lesen/schreiben, noch einige andere "moderne" Sachen. Es ist zwar witzig, dem TT dabei zuzusehen, wie er sich mehrere Minuten an einem "kleineren" JPG abmüht, bis er es endlich darstellt, aber brauchbar ist das nicht, selbst bei etwa Faktor 10 wie es auf der FB sein dürfte. Immer noch zu langsam, zumal das Bild bevor ich es auf den TT loslies, schon auf dem PC von 10 MPixel deutlich runterskaliert habe. Es ist schön, dass das alles irgendwie geht, zumindestens aber nur eingeschränkt, wenn ich das mal mit heutigen PCs, Macs usw. vergleiche, aber dafür brauche ich den Atari nicht. Für mich ist das ist mehr eine nostalgische Sache. Einen ATARI-kompatiblen Recher heute als EINZIGEN Rechner zu nutzen, damit würde ich eingehen, da das System zu viele Grenzen hat, die schonmal bei der Auswahl an Software anfängt. Deswegen ist für mich die Firebee mehr oder weniger sinnlos. Aranym ist zum damit rumbasteln und mit den neuen Sachen experimentieren da interessanter. Der Kreis derjenigen, die aus der FB richtig Nutzen ziehen können, den sie mit Aranym oder Originalhardware nicht haben können, dürfte insgesamt sehr sehr klein sein. Und je kleiner die Stückzahl, desto teurer, manch einer würde hochtrabend "exklusiver" sagen. Und kleine Stückzahl bedeutet halt auch, dass ein Lieferant auf einen Hersteller solch kleiner Stückzahlen nicht angewiesen ist, gerade im Massenproduktionssegment Chipherstellung. Daher hat solch ein Hersteller keinerlei Sicherheit vom Chiphersteller, es besteht eine sehr einsietige Abhängigkeit. Nicht umsonst werden heute ja sogar schon PCs auf PCs virtualisiert, um sich eben von konkreter Hardware unabhängig zu machen, genau das was eben auch Aranym (oder Hatari) macht.
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Offline ST-Oldie

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #35 am: Mo 08.06.2015, 15:04:54 »
Hi Nervengift,

Ich denke, dass viele die Sache nüchterner sehen und sie aus dieversen Gründen einen anderen Bezug zu den alten Dingen haben wie andere.

Das hast du schön beschrieben. Über das Warum hab ich mich ja oben schon ausgelassen. Ich hab mich lange mit Ataris und Computern beschäftigt, arbeite seit Jahren in der IT Branche. Da hat man soviel gesehen, daß der Umgang mit Computern nüchterner wird.

Tschüß
Michael
« Letzte Änderung: Mo 08.06.2015, 15:48:32 von ST-Oldie »
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Offline ST-Oldie

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #36 am: Mo 08.06.2015, 15:32:10 »
Hallo Matthias,

Da sind ja sehr sehr viele Punkte auf die ich gerne antworten würde.

So ging es mir auch mit deinem Posting ;-)

Wie Matthias Jaap weiter oben schon angemerkt hat, sind viele der Debatten schon sehr sehr alt. Sicher seit dem Milan II-Aus ;-). Aber trotzdem kurz zum PPC und der Idee den Pegasos zu nutzen. Das Problem bei "Atari" am PPC ist ja nicht nur das Betriebssystem, sondern die Anwendungssoftware. Ich bin fest davon überzeugt, daß wir als komplette Community ein brauchbares PPC-TOS-System nicht mehr hinbekommen hätten. Selbst wenn das TOS und MiNT selbst noch geklappt hätten, wäre ja für die 68k-Programme nur die komplette Neukompilierung oder eine Vollemulation in Frage gekommen.

Ein brauchbares TOS schon. Die eigentlichen Betriebssystemfunktionen sollten sich ja erst mal nicht von einem 68K TOS unterscheiden. Eine Vollemulation für alte Programme hatte ich nicht als Problem gesehen. Apple hat das 2mal gemacht. Und selbst beim Coldfire brauchst du mit dem Illegal Instruction Handler eine Emulation, weil eingie Befehle des 68K nicht unterstützt werden, aber in compilierten Programmen benutzt werden. Das Ergebnis hätte zumindest weniger von einer Emulation als so etwas wie Hatari, ... oder auch Aranym. Die "Verwaltung der Hardware", also das OS wäre ja nativ gewesen. Mit EmuTOS hätte man auch schon einen Teil verfügbar. Die Treiber müssen natürlich für neue Hardware neu geschreiben werden. Die Assemblerteile wie z.B. der Trap Handler müssen natürlich für eine andere CPU neu entwickelt werden.

Eine Neuentwicklung einer kompletten Hardware ist da vom Aufwand aber auch nicht so viel günstiger.

Und dann zum ACP und Deiner Annahme daß sich da Hardwareentwickler zusammengefunden haben. Das stimmt so nicht. Die Hardware ist von Medusa also Fredi Aschwanden. Ein paar Leute haben schon Ahnung von Hardware, aber das hält sich sehr in Grenzen.

Vielleicht bekomme ich das zeitlich nicht richtig zusammen da es schon lange her ist. Es ist keine Vermutung. Ich erinnere mich an Diskussionen darüber, wie es weitergehen soll. Und es waren tatsächlich eine Reihe Leute aktiv daran beteiligt, die eher Stärken in Hardware als in Software hatten. Ich glaub, da war z.B. auch Michael Schwingen beteiligt. Wieviel davon tatsächlich sich zusammengefunden hatten, um einen ColdFire Atari zu entwickeln, weiß ich nicht. Daß die im ACP gelandet sind, ist Vermutung. Daß hauptsächlich Hardwareentwickler statt Softwareentwickler damals an den Diskussionen beteiligt waren, ist Tatsache.

...daß die Idee des Komplettpakets mit MiNT-Setup usw. entstanden ist. Das ist einerseits ein Segen, weil ein neues System, daß mit vorinstalliertem Multitasking und 50 Programmen ausgeliefert wird, auch für "Ehemalige" oder Neueinsteigende interessant ist, andererseits ist es ein Fluch, weil wir – also das Projekt – jetzt oft so wahrgenommen wird, als ob es für Alles verantwortlich wäre, inkl. der ganzen Anwendungssoftware.

Auf jeden Fall erst mal ein Segen. Gleich ein Multitasking OS starten und eine Reihe Anwendungen vorfinden hilft ungemein. Noch dazu wo man nicht mal eben zum Nachbarn rüber kann um Software zu kopieren (das war für die Verbreitung bestimmter System auf jeden Fall ein Grund).

Tschüß
Michael
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Offline ST-Oldie

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #37 am: Mo 08.06.2015, 15:47:02 »
Hallo Matthias,

MINT versucht aber, den Posix Standard zu erfüllen und damit UNIX ähnlich zu sein.
Nein! Definitiv nicht.
MiNT ist Unix-kompatibel. MiNT kann komplett auf GEM aufbauen, ...
Eine shell gibts von Haus aus nicht. ...
Aber es ist ein Segen, da Generationen von Atari-Anwendern angenommen haben MiNT ist sowas "wie ein Linux am Atari". Dabei ist es ein Multitaskingaufsatz, der nur mit GEM auch perfekt arbeitet!

Doch gerade! Du machst ansonsten auch den Fehler der vielen Atarianer, die bei MiNT gesehen haben, daß man eine UNIX Shell booten kann und dann die ganzen UNIX Kommandozeilentools hat und deshalb denken, MiNT ist ein UNIX für Atari.

Die Betriebssystemfunktionen, die zusätzlich gegenüber GEMDOS hinzugekommen sind, orientieren sich an dem Posix Standard! Da ich mich nicht näher damit beschäftigt habe, weiß ich nicht zu wieviel Prozent Posix unterstützt wird. Mit der passenden MiNT-Lib ist es deshalb nicht mehr so schwer, Programme aus der UNIX Welt zu portieren. Der eigentliche MiNT Kernel orientiert sich damit schon an UNIX Systemen.

Die Freaks haben aber tatsächlich versucht, auch eine Shell zu haben und ähnlich wie unter einer Shell auf einem UNIX System zu arbeiten. Ich hab auch die UNIX Tools installiert. Dazu ein pasendes AES, so daß ich wie du beschrieben hast, einen ganz normalen GEM Desktop boote. Und dann in TOSWIN wieder wahlweise die Shell starte. Also eigentlich das, was man heutzutage auch auf einem Linux System mit aktueller Desktop Umgebung macht. Es gab sogar ein grafisches Login, das man vor dem Start des AES (?) laufen lassen konnte und das dann AES mit Desktop gestartet hat.

Tschüß
Michael
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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #38 am: Mo 08.06.2015, 20:21:49 »
Irgendwie scheint vielen das noch in den Knochen zu stecken mit dem Aus des Milan II. Der Chip, der nicht mehr hergestellt wurde und der draus resultierende Untergang der Milan Computer und praktisch der Zusammenbruch der Szene. Wegen eines verdammten Chips!!! >:(

Ich denke der Biene sollte das nicht passieren, da man soweit ich das mitbekommen habe auf Bauteile setzt, die eben ausreichend lange am Markt verfügbar sein sollten.

Milan Computer hatte damals angeblich auch schon Pläne für RISC-Milane in den Schubladen. Ist leider auch nichts mehr draus geworden. :'(

Interessanterweise ließe sich aus der Biene auch ein 68k Amiga Clone machen. Wie es scheint, ist die Amigaszene daran aber auch so wenig interessiert wie die Atariszene damals an gemeinsamer Hardware mit der Amigaszene. Diese Grenzen zu überschreiten ist für beide Lager aufgrund ihrer damaligen Rivalität wohl nicht so einfach und ich denke auch, dass der Zug für einen PPC TOS Clone abgefahren ist. Dazu wird es keine Software mehr geben, es sei denn man bekommt eine gute Emulation hin wie damals im Mac OS wobei die auch wohl nicht im ersten Anlauf rund lief. Aber das ist alles illusorisch. Das kann und wird die Community nicht stemmen.

Viel interessanter wäre der postive Blick in die Zukunft. Es muss ja nicht immer nur schlecht sein für unsere Plattform. Vielleicht wird der Coldfire ja auch konsequent weiterentwickelt und es gibt bald Coldfires, die im GHz-Bereich werkeln, über mehrere Kerne verfügen und auf das Board der Biene passen ohne Änderungen am Layout vorzunehmen. :D Ernsthaft ... aber Mathias berichtete mal, dass im Grunde ein besserer Coldfire auf die Biene passte, dieser aber nicht vom ACP draufgesetzt werden konnte, weil freescale den nicht rausrücken wollte. Vielleicht wird sich in dieser Hinsicht ja noch was tun. Ich sehe das alles nicht so negativ.

Zitat
Es gab sogar ein grafisches Login, das man vor dem Start des AES (?) laufen lassen konnte und das dann AES mit Desktop gestartet hat.

Daran wäre ich ja mal echt interessiert. Wenn ich die Biene bei mir habe, wollte ich eh easymint drauf installieren. Als AES dann MyAES und sehr wahrscheinlich Thing als Desktop oder sogar schon MDesk, der gerade für MyAES entwickelt wird. Dann wollte ich mir eine Multiuserumgebung einrichten und nach dem Login sollte dann auch ein automatisches Hochfahren der AES erfolgen. Ein Kumpel von mir meinte, man bekäme sowas ganz gut über ein Shellskript hin. Und Du hast schon Recht, MiNT mit Unixunterbau verhält sich im Grunde wie ein OS X oder ein Linux, wenn man so will. Aber man kann MiNT auch ohne Unixunterbau nutzen. Das macht es für viele sehr wahrscheinlich einfacher. Was es nun ist, ist mir erstmal nebensächlich. Es sollte im Grunde alle zufriedenstellen können, die Multitasking auf der Biene wollen und auch die, die einen kompletten Unixunterbau zusätzlich installieren wollen.

Aber auch gerade dass MiNT praktisch ein Unix ist, verschafft unserer Plattform einen riesigen Vorteil! Die Amiganer haben die bessere Hardware. Das aktuelle Amiga OS hat einen sehr schönen modernen Look, aber Multiuser und Rechtverwaltung kann man beim Amiga OS knicken. Aus meiner Sicht ist das heutzutage ein no go. Aber auch darüber mag jeder denken wie er will. ;)
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Offline Mathias

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Re: Könnte für ACP wichtig sein: NXP kauft Freescale
« Antwort #39 am: Mo 08.06.2015, 20:59:30 »
Leute, man kommt ja mit dem Schreiben gar nicht mehr nach ;-)

Wegen eines verdammten Chips!!! >:(
Noch viel heftiger, die 68k-Linie nicht weiterzuentwickeln während Apple, Atari und Amiga darauf aufbauen, … das ist ja einer der Gründe für die ganze Misere.

Interessanterweise ließe sich aus der Biene auch ein 68k Amiga Clone machen. Wie es scheint, ist die Amigaszene daran aber auch so wenig interessiert wie die Atariszene damals an gemeinsamer Hardware mit der Amigaszene. Diese Grenzen zu überschreiten ist für beide Lager aufgrund ihrer damaligen Rivalität wohl nicht so einfach
Also ich sehe diese Rivalität nicht. Ich bin zwar zu spät zu Atari gekommen, aber ich habe das real nie gespürt. Eigentlich waren alle Kontakte immer von gegenseitigem Respekt gekennzeichnet. Und ich mach das ja jetzt auch schon ein paar Jährchen. Ich denke nicht das das ein Problem darstellt. Das sind eher Fragen wie "wie das proprietäre Amiga OS 3.x" apassen usw. die da gemeinsame Aktivitäten verhindern.

Mathias berichtete mal, dass im Grunde ein besserer Coldfire auf die Biene passte, dieser aber nicht vom ACP draufgesetzt werden konnte, weil freescale den nicht rausrücken wollte.
Moment! Also die Sache ist so: HP hat mit Freescale gemeinsam einen Coldfire V5e mit 540 MHz rausgebracht, der in diversen Druckern werkelt. Das wäre mal zum derzeit verwendeten V4e fast Faktor 3 an Rechenpower. Den Chip kann man auch bei Resellern kaufen um einen Pappenstiel, nur geben Freescale und HP die Dokumentation nicht raus. Das Problem ist, wir bekommen ohne Doku nicht raus was da alles draufsteckt (PCI, RAM controller, ...?). Man könnte den Chip aber einsetzen da der Core vom V4e kompatibel zum V5e ist. Natürlich müßte man die fehlenden Controller wie PCI usw. dazubauen. Also einfach den ganzen Mikrocontroller austauschen ist nicht, das wäre eine Neuentwicklung und quasi "FireBee 2". Würde sich aber auszahlen bei dem Performancesprung. Also falls wer Verwandte oder gute Freunde in den Führungsetagen von NXP, Freescale oder HP hat, bitte Kontakt zu mir aufnehmen ;-))
Ansonsten hab ich von Freescale nur den glorreichen Hinweis IP-Extreme dazu zu bringen den V5e auch zu lizensieren und dann selber in Lizenz herzustellen, …
« Letzte Änderung: Mo 08.06.2015, 21:05:11 von Mathias »
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