Autor Thema: Externes Netzteil defekt?  (Gelesen 19829 mal)

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Offline ari.tao

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Externes Netzteil defekt?
« am: Di 28.08.2018, 02:46:22 »
Ugh, derzeit bin ich vom Pech verfolgt. Habe versehentlich den 5V- mit dem 12-Volt-Ausgang meines ext. Netzteils (von Voltcraft, im Gehäuse) zusammengeschlossen. Dem ist offenbar eine selbstheilende Sicherung eingebaut: Die Power-LED geht kurz nach dem Einschalten wieder aus. Hat aber ein paar Versuche gebraucht, bis ich begriff, was los war... Jetzt zeigt mein Meßgerät 6,7V & 16V anstatt 5V & 12V. Ist das noch ok, oder habe ich diese PSU geschrottet? Oder muß ich bloß unter Last messen?
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Offline 1ST1

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #1 am: Di 28.08.2018, 07:19:29 »
Kommt drauf an, für was das Netzteil ist, und was du vor allem damit versorgst. Es gibt Bauteile, für die diese Spannungen tolerabel sind. Nicht aber für TTL & Co. Eproms, GALs usw. sind da besonders empfindlich. Wenn du Pech hast, ist alles hinüber, was da dran hängt.

Kann auch sein, dass das Netzteil jetzt die hohe Last durch das, was hinten dran hängt, nicht mehr versorgen kann, ud deswegen schnell aus geht, dann hast du evtl. nochmal Glück gehabt. Aber Kurzschlüsse im 5- und 12V Versorgungskreis einer Platine zu finden, macht keinen Spaß. Das kann nämlich alles sein.
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Offline tfhh

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #2 am: Di 28.08.2018, 07:36:10 »
Moin,

Ugh, derzeit bin ich vom Pech verfolgt. Habe versehentlich den 5V- mit dem 12-Volt-Ausgang meines ext. Netzteils (von Voltcraft, im Gehäuse) zusammengeschlossen. Dem ist offenbar eine selbstheilende Sicherung eingebaut: Die Power-LED geht kurz nach dem Einschalten wieder aus.
... aber nur, während Du +5V und +12V kurzgeschlossen hattest, oder jetzt auch noch? Geht aus Deinem Text nicht eindeutig hervor. Wenn es weiterhin so ist, dann solltest Du das Netzteil nicht mehr verwenden.

Hat aber ein paar Versuche gebraucht, bis ich begriff, was los war... Jetzt zeigt mein Meßgerät 6,7V & 16V anstatt 5V & 12V. Ist das noch ok, oder habe ich diese PSU geschrottet? Oder muß ich bloß unter Last messen?

Ich gehe mal davon aus, daß es ein Schaltnetzteil ist. Dann sollte so heftige Abweichungen eigentlich nicht der Fall sein. Du solltest vorsichtig herangehen, entweder mit Hochlastwiderständen testen (8...10R, 5W für die 5V Schiene, 16...20R, 5W für die 12V Schiene) oder nimmst eine alte Festplatte, die Du ggf. opfern kannst.
Gruß, Jürgen

Offline Atariosimus

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #3 am: Di 28.08.2018, 08:15:25 »
Was ist denn das für ein Netzteil, gibt es dazu eine Bezeichnung ?

Finde leider nur die mit einer verstellbaren Spannung. Hier ein Beispiel:
https://www.conrad.de/de/voltcraft-plug-18w-steckernetzteil-einstellbar-5-vdc-6-vdc-9-vdc-12-vdc-15-vdc-18-vdc-24-vdc-3000-ma-18-w-515100.html

Und da kann man die Spannung verpolen ohne das was passiert. Allerdings ist der Fall bei Dir etwas
anders.

Hier noch was zur "Selbstheilung"
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Selbstrückstellende_Sicherung

Manchmal riecht es auch verschmort selbst wenn das Gerät schon abgeschaltet wurde. Das deutet
dann darauf hin, dass ein Bauteil gegrillt wurde.

« Letzte Änderung: Di 28.08.2018, 09:00:47 von Atariosimus »
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Offline ari.tao

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #4 am: Di 28.08.2018, 10:27:15 »
Danke für Eure drei Kommentare.

Es handelt sich um ein
   Voltcraft CPS-512 PC-Netzteil extern
mit Molex-Stecker, also so eines wie hier:
   https://www.ebay.de/itm/Voltcraft-CPS-512-Externes-PC-Netzteil-T-O-P-Molex-Stromkabel-fuer-3-5-IDE-/202349661614

Ja das Teil, das dranhing, das habe ich wohl gegrillt, das wurde heiß und roch eindeutig und da mache ich mir auch keine Hoffnung. Die angeschlossene Festplatte war evtl. vorher schon defekt.
Die Netzteil-LED leuchtet konstant nach Einschalten, ich wage jetzt mit der gemessenen Spannung bloß nix mehr dran zu hängen, möchte ja nicht noch mehr grillen.
Was kann denn da passiert sein, daß das Netzteil jetzt höhere Spannung liefert?
Hochlastwiderstände müßte ich erst besorgen, lohnt sich wohl gar nicht?
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Offline Atariosimus

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #5 am: Di 28.08.2018, 10:55:19 »
Vielleicht hat die analoge Regelung im Voltcraft was abbekommen oder der Mosfet ist hin.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schaltnetzteil

Vielleicht noch eine Verständnisfrage. Den Kurzschluß führst Du auf das Zusammenschliessen
von 5V und 12V irgendwo auf der Festplatte zurück, also dort ist was zusammengekommen?



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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #6 am: Di 28.08.2018, 11:27:16 »
Nein, da war noch ein anderes Teil angeschlossen auf dem der Kurzschluß passiert ist. Wie gesagt vermute ich, daß die Festplatte vorher schon an Altersschwäche gestorben ist; jetzt jedenfalls gibt sie keinen Mucks mehr von sich.
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Offline Atariosimus

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #7 am: Di 28.08.2018, 11:39:03 »
Hm, so richtig kann ich nicht glauben das das Voltcraft hinüber ist.
Ich würde das mal wie Anfangs schon erwähnt unter Last messen.

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Offline ari.tao

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #8 am: Mi 29.08.2018, 08:21:49 »
Nachdem ich jetzt mit Lastwiderständen nachgemessen habe, muß ich leider bestätigen, daß auch das Voltcraft erstmal perdü ist. Mein örtlicher Händler hat zwar geraten, ich möge aufschrauben und evtl, den letzten Transistor (?) für nur zwo Eimel ersetzen, aber mein Eindruck ist jetzt, daß auch die Regelung ´nen Schlag weghat...
Eigtl. sollten 3A pro Zweig möglich sein, aber die LED blinkert schon bei weniger als 1A auf dem 12V-Zweig. Anscheinend hat die Termo-Fuse als Schutz nicht ausgereicht.

PS: Last 20R 5W ist zu schwach für die 12V-Schiene, müßte wohl besser 20R 15W oder 70R 5W sein.
« Letzte Änderung: Mi 29.08.2018, 08:25:06 von ari.tao »
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Offline tfhh

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #9 am: Mi 29.08.2018, 08:40:23 »
PS: Last 20R 5W ist zu schwach für die 12V-Schiene, müßte wohl besser 20R 15W oder 70R 5W sein.

Hmm. Also bei 20 Ohm und 12 Volt fließen 0,6A - dafür langen 5W problemlos. Und bei 70R fließt fast nix mehr :-)

Ich hatte auch nur Werte genannt, die meistens irgendwo herumfliegen. "Richtig" Last testen tut man mit Widerständen von 1- max. 10 Ohm bei 15-20 Watt im Alugehäuse, klaro.

Offline ari.tao

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #10 am: Mi 29.08.2018, 11:42:15 »
Wie gesagt 3A pro Zweig, also 36+15W maximal. Aber keine Festplatte (wofür ich das Teil für gewöhnlich benutze) braucht so viel. Die og. Platte war die letzte SCSI-HD, die ich noch opfern konnte. Die letzten drei, die ich habe, möchte ich eher hätscheln und bewahren so lange es geht.

PS: 12 x 0,6 = 7,2; und bei 16V sogar 12,8W; außerdem würde ich ungern am Limit arbeiten...
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Offline Arthur

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #11 am: Mi 29.08.2018, 14:09:16 »

Offline tfhh

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #12 am: Mi 29.08.2018, 14:51:01 »
Moin,

Hier die Anleitung zum CPS-512

Interessant. Hat jemand ein Foto davon? Auf conrad.de (Artikel Nr. 998343) gibt´s kein Bild.

Ich habe vor einigen Jahren mal 10 solcher Netzteile auf eBay bei einem deutschen Anbieter gekauft, gleiche Leistungsdaten, 5.25" Stromversorgungsstecker. Die Dinger waren, mit Verlaub, der letzte Schrott. Instabil, Brumm drauf, Leerlaufspannungen jenseits von gut und böse. Wollte u.A. damit Ersatznetzteile für Schneider CPC 6128 realisieren. Mit einer HDD liefen sie tatsächlich, aber alles andere... nach fünf "quasi Defekten" habe ich sie alle zurückgesendet, was zum Glück kein Thema war.


Offline SolderGirl

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #13 am: Mi 29.08.2018, 18:49:03 »
Ich weiß ja nicht genau für was du das Netzteil benutzt, aber für alles was 5V/12V braucht nehme ich normalerweise immer ein ATX-Netzteil. Wenn man eins mit Schalter auf der Rückseite hat, kann man einfach einen Pin im ATX-Stecker überbrücken, wenn nicht, dann halt an den Pin einen Schalter anschliessen.
Selbst ein "kleines" 200W Netzteil hat genug Leistung für fast alles was man so braucht.

Offline ari.tao

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #14 am: Do 30.08.2018, 01:32:55 »
^^-- 200W ist für Ataris schon viel zu viel. Und ein hübsches Gehäuse war mir auch wichtig.
Abbildung siehe oben (Link nach eBay) oder Google-Bilder . Normalerweise hänge ich da nur provisorisch HDDs dran (und dafür war es all die Jahre gut genug), aber es war auch angedacht, um zB. eine CT63 damit betreiben zu können. Wäre es nach Deiner Erfahrung @tfhh dafür ungeeignet? Alternativen?
Hier die Anleitung zum CPS-512
Danke @Arthur ! Die war bei mir schon verloren gegangen.
Darin wird ausdrücklich davor gewarnt das Teil aufzumachen. Jetzt bin ich etwas im Dilemma, vor Netzteilen habe ich einen großen Respekt und Schrauben sind sowieso nicht zu sehen...
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Offline Arthur

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #15 am: Do 30.08.2018, 02:24:55 »
Das ältere Multimeter mit schwachen Batterien z.T. höhere Werte anzeigen kannst du hier ausschließen? Mit der Warnung das ist ja auch nicht verkehrt bei 230V Wechselspannung.

Offline ari.tao

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #16 am: Do 30.08.2018, 03:20:13 »
Ah, danke für den Tipp, wußte ich noch nicht. Muß ich also mal wieder den Akku aufladen.
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Offline Ektus

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #17 am: Do 30.08.2018, 05:16:27 »
Normalerweise hänge ich da nur provisorisch HDDs dran (und dafür war es all die Jahre gut genug), aber es war auch angedacht, um zB. eine CT63 damit betreiben zu können. Wäre es nach Deiner Erfahrung @tfhh dafür ungeeignet? Alternativen?
Für die CT63 ist das eher nicht geeignet. Die hat einen Anschluß für ein ATX Netzteil und braucht wohl auch 3,3V, die das Voltcraft Teil nicht liefert.


MfG
Ektus.

Offline 1ST1

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #18 am: Do 30.08.2018, 07:24:45 »
Ektus hat recht, die CT60, CT60e und CT63 benötigen ein ATX-Netzteil, z.B. auch ein Pico-PSU (wenn man den Falcon im Originalgehäuse betreiben will). Sowas, plus externem Notebook-Netzteil mit für diesem Pico-PSU passender Ausgangsspannung (üblicherweise nur 12V): http://www.mini-box.com/s.nl/it.A/id.417/.f Hier im Forum sind kürzlich 2 weg gegangen.
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Offline tfhh

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Re: Externes Netzteil defekt?
« Antwort #19 am: Do 30.08.2018, 08:06:00 »
Moin,

Ich weiß ja nicht genau für was du das Netzteil benutzt, aber für alles was 5V/12V braucht nehme ich normalerweise immer ein ATX-Netzteil.
Abgesehen davon, daß es häßlich aussieht... dann bitte NUR mit Sicherung im 5V und auch 12V Zweig, wenn genutzt - jeweils 2A oder 3A "flink". Die meisten ATX Netzteilen liefern locker 10A und mehr auf dem 5A Zweig, und wenn da irgendwo ein Kurzer ist... so ein ATX Netzteil schaltet dann kaum ab ==> Atari brennt.

Wäre es nach Deiner Erfahrung @tfhh dafür ungeeignet? Alternativen?

Danke für die Links, also die Teile, die ich gekauft hatte, waren viel kleiner, ohne Lüfter (oder Lüfter-Vorrichtung) und sahen anders aus. Eigentlich sind Voltkraft-Sachen nicht pauschal schlecht, der Preis ist ja auch durchaus "Mittelfeld". Zum CT63 kann ich nichts sagen, ich gehöre zu den Puristen und zur Plain-TOS Fraktion, dieser ganze Kram mit VGA Grafikkarten, Turborechner und Co. interessiert mich nicht, daher kann ich nichts dazu sagen.
Persönliche Empfehlung - ohne daß ich Tantiemen bekomme, für die arbeite etc.pp: Netzteile von "Meanwell". Ich verwende diese seit >20 Jahren für alle möglichen Anwendungen. Sei es selbstgebaute Hochleistungs-LED-Lampen, Ersatz-Netzteile für 1040 ST/STE uvm. Es gibt ein großes Angebot an Netzteilen "open frame" wie auch im Gehäuse mit unterschiedlichsten Leistungen und Spannungen. Ich habe bis heute nicht einen Defekt nach mehr als 100 verbauten Meanwell-Netzteilen gehabt. Die deutsche Niederlassung reagiert sogar auf technische Fragen (ggf. in englisch verfassen, dann wird es nach Taiwan gesendet und dort beantwortet) und hilft weiter bei schwierigen Anwendungen. Ein relativ großes Angebot von Meanwell-Netzteilen gibt es bei Reichelt.
Gruß, Jürgen