Autor Thema: Mein kleiner STE  (Gelesen 24670 mal)

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Online Stephan L.

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Mein kleiner STE
« am: Fr 03.07.2020, 19:32:08 »
Hi Leute,

der Ein oder Andere hatte sich ja nun schon recht ausführlich im Neuvorstellungsthread ausgetauscht. Danke erst einmal dafür.

Gleichwohl soll dort geklärt alles werden, was ja auch Sinn ergibt, da man dort sonst irgendwann gar nix mehr findet, denk ich. Als alter Forenuser hab ich natürlich vollstes Verständnis dafür und daher kommt jetzt hier mein kleiner Umbauthread.

Heute kam erfreulicherweise der ROM Satz mit den beiden TOS 2.06 Chips.

Als allererstes habe ich diese zunächst in den Eprombrenner getan und die Datensätze runter gezogen. Der LO Chip war dabei ein Standard 27C010A von Texas Instruments. Soweit so nett. Der Hi Chip ist von ST (27C1001) und lies sich zwar auslesen, allerdings hat die Brennersoftware etwas gemeckert, weil ein Interrupt nicht wie erwartet reagiert hat oder so. Daher weis ich nicht, ob letzterer Datensatz sauber ausgelesen wurde. Wer die Datensätze haben mag um sie sich vlt selbst zu brennen, möge laut HIER rufen ;-).

Nungut, das nur nebenbei. Der eigentliche Zweck des TOS ist natürlich deren Betrieb im STE. Also fix die Lötstation gespitzt und los ging es. Die Eproms sind beim ST ja schon gesockelt, das Umstecken war daher sehr einfach. Die beiden 0 Ohm Brückenwiderstände habe ich ausgelötet und durch Stifte ersetzt. So kann man nun einfach Jumpern, falls man doch noch einmal andere Baustein herein setzen will.

Im Begrüßungsthread wurde mehrfach das EmuTos angesprochen. Da ich noch keinen Plan darüber habe, will ichs nur erwähnen, dass ich es sehr wohl aufgenommen habe.

Kurze Aktion, kurzer Test. Das Betriebssystem fährt normal hoch. Dabei wird der Arbeitsspeicher hochgezählt, so wie es sein soll. Alles schick. Was mir dabei dann direkt ins Auge fiel, ich habe doch tatsächlich die 4MB Ram aus dem alten PC, den ich mal vor Ewigkeiten ausprobiert habe, noch drinnen.

Kein Wunder, dass die Spiele teils nicht wollten, wie sie sollten, ich dachte schon, der GLUE hätte Kontaktprobleme. Aber nein, alles gut. Tja und genau die Spiele, bei denen er gemeckert hatte (2 Bomben) hab ich dann nochmal geladen, z.B. Nebulus. Und siehe da, es läuft. Toller Erfolg für mich.

Ja, der Desktop bietet jetzt ein paar Möglichkeiten mehr. Das ist schön.

Online Stephan L.

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #1 am: Fr 03.07.2020, 19:40:37 »
Soviel erstmal dazu. Wohin soll die Reise gehen?

Ich habe mir überlegt, dass ich den Atari nochmal aufhübschen möchte. Im Vorstellungsthread hatte ich 2 Varianten erwähnt. Die erste Variante ist der Tower, die zweite Variante das alte ST Gehäuse. Da das Gehäuse aber vor sich hinbröselt, wird es eher der Tower werden.

Ich will den Atari vor allem zum Zocken als Nostalgiespielzeug nutzen. Eine Nutzung in Anwendungsumgebung strebe ich nicht an. Früher habe ich die Midischnittstellen gern genutzt, um daran mein uraltes, inzwischen entsorgtes Keyboard, anzuschließen. Das hat sich aber erledigt.
Also ein reiner Spielerechner.

Ich möchte also einen Tower nutzen, der dann nicht nur die Serieninnereien des Atari bekommen soll, sondern noch so dieses und jenes, was heutzutage auf dem Markt ist und Sinn ergibt.

Zunächst wäre ein Massenspeicher toll, ausserdem eben der Anschluß an einen TFT.

Dazu wurde mir schon der NEC 1790 (wars glaube ich) genannt, den es sehr günstig in der Bucht gibt.

Zwischenzeitlich ist auch schon ein alter Quickjoy 2 Turbo Joystick eingetroffen, so dass man der Zockerei wieder frönen kann.

Nur mit der Maus habe ich noch Probleme. Ich habe mir das PS2 Adapter zugelegt, welches am Atari eine PS2 Maus ermöglichen soll. Leider hat die Maus, die ich auch direkt geordert hatte, wohl einen defekt, denn sie funktioniert nicht, weder am Atari, noch an einem anderen Rechner, den ich fürs Chiptuning nutze, und der noch einen PS2 Anschluß besitzt.

Ich denke, mein Ziel wird ersteinmal sein, ein CosmoEX zu ergattern, damit ich den Gedanken des Towers auch umsetzen kann. Sprich externe Tastatur, dann per USB und externe Maus. Joystickemulation muß man mal sehen, kann aber dann vlt auch noch direkt angeschlossen werden.

Der Tower soll dann auch äußerlich schick werden, aber erstmal muß die Technik funktionieren.

Was meint ihr so zu dem Plan?

Offline Lukas Frank

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #2 am: Fr 03.07.2020, 19:44:14 »
Als Spiele und Demo Maschine ist ein TOS 1.62 wohl ein wenig besser.

Offline neogain

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #3 am: Fr 03.07.2020, 20:33:51 »
NEC 1970 NXp, nicht den 1790! Die 17 Zöller können keine LOW und MED Auflösungen für den Atari. Ansonsten bin mal gespannt, wie du den STe herrichtest

Online Stephan L.

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #4 am: Fr 03.07.2020, 20:40:58 »
Danke für die Richtigstellung.

Bin erstmal 2 Wochen im Strand. Danach gehts iwann weiter.

Offline alers

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #5 am: Sa 04.07.2020, 08:45:06 »
Bin erstmal 2 Wochen im Strand. Danach gehts iwann weiter.
IM Strand? Wow... Also "Einbuddel-Boot-Camp" ? ;-)Neee Scherz beiseite, dann wünsche ich Dir mal nen schönen und erholsamen Urlaub...
CU AleX

---

afk & #IaM

Online Stephan L.

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #6 am: Sa 04.07.2020, 10:36:25 »
Dankeschön. Naja, Jahresurlaub halt an der Ostsee. Wird bestimmt voll dort dieses Jahr.mal guggen.

Ich erwähne es ja nur deshalb, weil ichs doof finde, wenn Leute in Foren Dinge ankündigen und dann ewig nix weiter kommt.
« Letzte Änderung: Sa 04.07.2020, 12:22:51 von Stephan L. »

Online Stephan L.

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #7 am: Do 16.07.2020, 17:27:21 »
Moin,

Nach durchwachsenem Wetter wieder back at home. Kann also weiter gehen. Rückmeldung seitens CosmosEx gibts überhaupt nicht. Offenbar sind dort entweder alle tot, im Urlaub oder auf ignore mode. Schade.

Also ich möchte im irgendeiner Form einen Massenspeicher am Rechner. Bin mir immer noch unschlüssig, was ich favourisiere. Es sollte bootfähig sein und idealerweise am PC bespielt werden können. Was nimmt man da als einfache Lösung? Doch am ehesten Ultrasatan?

Offline Lukas Frank

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #8 am: Do 16.07.2020, 17:41:07 »
UltraSatan ...

Da gibt es einen speziellen Treiber von ppera., mit dem ist das SD Medium PC kompatibel auf allen Partitionen und man kann problemlos Daten austauschen. Oder mit HDDriver die zweite SD Karte mit einer Partition maximal 512kB groß TOS/Windows kompatibel einrichten und darüber Daten austauschen. Die erste SD Karte nutzt man dann ausschliesslich mit dem Atari.

Offline Thorsten Otto

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #9 am: Do 16.07.2020, 17:55:52 »
512K ? Das würde ich aber nicht gerade Massenspeicher nennen *g*

Offline Lukas Frank

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #10 am: Do 16.07.2020, 18:25:21 »
512MB wäre richtig

Online Stephan L.

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #11 am: Do 16.07.2020, 18:58:45 »
Danke.

Offline TPAU

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #12 am: Do 16.07.2020, 20:09:42 »
Wenn der Massenspeicher ausschließlich am STE (also an nur einem Atari) betrieben werden soll, wäre die Micro-Ultrasatan 'ne Überlegung wert.
Micro-SD Karten, kompakter, (fast) keine Kabel.
Das "fast" deshalb, weil man 5V aus dem ST braucht und an einen Anschluss auf der Platine gehen muss.
Ich hab's steckbar gelöst mit Pin auf der Platine und Buchse am Kabel.
Alternativ geht auch Micro-USB Netzteil.

Da relativ empfindliche Platine, sollte man die Micro-Ultrasatan (aka "Ultrasatan MINI") möglichst selten, besser nie, zwischen den Ataris wechseln.

Online Stephan L.

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #13 am: Do 16.07.2020, 21:44:49 »
Hallo TPAU,

Micro Ultrasatan hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm.

Also ich habe sowieso nur einen einzigen 1040 STE und habe auch nicht vor, mir noch einen zweiten Rechner von Atari zuzulegen. Es ist reine Nostalgie. Daher bleibt der Massenspeicher sowieso an dem einen Rechner.

Ich erwähnte es bisher ja schon, mein Gehäuse bröselt vor sich hin. Habe es inzwischen zwar geklebt, aber das ist keine Dauerlösung. Der Plan ist also ein altes AT oder ATX Big Tower Gehäuse mit angepasster Rückseite. Ich denke, für mich kommt am ehesten der normale Ultrasatan in Betracht. Ich würde das Gerät dann gerne in der Art eines Floppy Laufwerkes von vorne zugänglich einsetzen und auch die anderen Anschlüsse aus dem Gehäuse führen, so dass man sie in der Art eines PC zugänglich hat.

Interessant wäre natürlich auch eine USB Option, wie sie der CosmosEx bieten würde. Bzw die Möglichkeit USB Keyboard oder dergleichen anschließen zu können. Dann müßte ich mir nicht extra ein Gehäuse für das Atari Keybord bauen. Auch die anderen Sachen wie VGA Ausgang möchte ich dann so realisieren, dass hinten direkt ein VGA Kabel dran ran kommt. Big Tower bieten ja reichlich Platz für alle Ideen.

Als Netzteil hatte ich anstatt des Atari Netzteils, vlt auch parallel dazu, über ein normales altes AT Netzteil nachgedacht. Ich vermute aber, im Parallelbetrieb zweier Netzteile würde es vermutlich zu Potentialproblemen kommen können? Ich weis einfach nur nicht, ob das Atari Netzteil ausreichend Saft liefert, um auch noch mehr Spielereien an diesem Seriennetzteil zu betreiben.
 
Also zusammen gefasst:
Variante 1: Das 1040er Seriennetzteil für alles nutzen und es einfach im Tower Gehäuse unterbringen, verkabeln, fertig.
Variante 2: AT(X) Netzteil und dieses als Stromlieferanten für den Atari und die Zusatzgeräte nutzen
Variante 3: Das Netzteil des Atari im Tower unterbringen und damit den Atari versorgen. Parallel dazu ein kleines AT(X) Netzteil einbauen um alle Zusatzgeräte zu versorgen. (Potentialausgleichsprobleme?)

Bisher alles nur so Überlegungen. Ich weis noch weder, ob das so Sinn ergibt noch wie lang die einzelnen Kabel sein dürften, ohne die es Probleme mit Datenverlust etc gibt.

Gibt's/Gab es eigentlich jemals Geräte, die man an die "Extended Joystick Ports" anschließen kann/konnte, die der STE links am Gehäuse hat (2x15pol)?




Zwischenzeitlich kamen auch noch 1 Satz 1MB RAM hier an und ein TOS 1.62 ist auf dem Weg.
Ich würde irgendwie gerne eine Lösung finden um mittels Umschaltoption die 4MB RAM bzw 1MB RAM zu betrieben, weils mit den 4MB doch bei manchen Spielen Abstürze gibt. Fürs TOS gibt's ja schon Umschaltplatinenbausätze (bei mir dann 2.06 umschaltbar auf 1.62 oder 1.06). Gibt's sowas für den RAM auch? Bin ich hier total auf dem Holzweg mit der Überlegung?
« Letzte Änderung: Do 16.07.2020, 21:47:47 von Stephan L. »

Offline Lukas Frank

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #14 am: Do 16.07.2020, 22:28:06 »
Frage mal @Lynxman wegen dem Ram aber ich vermute du musst MAD9 zum Combo (MMU/GLUE) Baustein über einen Schalter trennen und gleichzeitig über den gleichen Schalter die MAD9 Seite zu den Ram Bausteinen auf Masse legen. Aber auf keinen Fall MAD9 vom Combo sonst ist der sofort kaputt und der Rechner für die Tonne. Schaue dir mal den Schaltplan zum STE an ...

Offline Lynxman

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #15 am: Do 16.07.2020, 23:08:19 »
Ein 74F125 in die MAD9 einbauen.
Schalter an Masse und über 4,7K an 5V.

Bei Bedarf kann ich am WE einen Schaltplan zeichnen.
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Online Stephan L.

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #16 am: Do 16.07.2020, 23:15:16 »
Macht euch noch keinen Aufwand Leute,. Ich denk ja erstmal nur darüber nach.

Online Stephan L.

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #17 am: Fr 17.07.2020, 17:33:52 »
Ultrasatan ist geordert. Bin gespannt. Dazu gleich die dort angebotene 16Gb Karte mit irgendwelcher Software drauf. Hätte ich das alles doch schon 1991 gehabt...

Offline TPAU

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #18 am: Fr 17.07.2020, 23:53:19 »
Gibt's/Gab es eigentlich jemals Geräte, die man an die "Extended Joystick Ports" anschließen kann/konnte, die der STE links am Gehäuse hat (2x15pol)?
Ausser die Gamepads vom Jaguar wüsste ich da nichts.
Muss aber afaik vom Spiel unterstützt werden.

Hab's damals in den 90ern mal mit meinem Falcon ausprobiert, da gibt's ein bis zwei Spiele.
Wie es beim STE aussieht... :-\

Online Stephan L.

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Re: Mein kleiner STE
« Antwort #19 am: Sa 18.07.2020, 00:38:34 »
Joa, schade das Atari dies nicht weiter verfolgt hat. Hatte damals immer gehofft, dass man iwann PC Joysticks daran nutzen könnte, also die damals 15poligen mit Drehpotis in den  Achsen. Gabs ja leider nie für den Atari.